"Parasitengeflüster" von Marianne Labisch und Sven Klöpping (Hg.) ist eine Anthologie mit Kurzgeschichten aus dem Sciencefiction und Fantasybereich.
Wie der Titel schon erahnen lässt, drehen sich alle Kurzgeschichten dieses Buchs, um Parasiten. Doch obwohl das Grundthema gleich ist, könnten die Geschichten nicht unterschiedlicher sein:Manche von den Parasiten kommen eher witzig daher, andere sind eine echte Plage. Aber alle haben eins gemeinsam: Sie bevölkern die Menschen. Dabei werden einige von ihnen als eine Gefahr für ihren Wirt beschrieben, während andere eher eine Bereicherung sind. Auch bei ihrem Ursprung waren die Autoren kreativ: Es gibt Schmarotzer, die vom Mensch selbst erschaffen wurden, aus dem Weltall stammen und vom Computer direkt auf den User übertragen werden.
Die Anthologie beinhaltet eine breitgefächerte Mischung aus Kurzgeschichten. Keine Geschichte gleicht der anderen, weswegen das Lesen nicht langweilig wird. Zudem ist so für jeden Lesergeschmack was dabei.
Sven Klöpping
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Sven Klöpping
Parasitengeflüster: Fiese SF-Storys
Götterdämmerung (XUN Ebook-Edition 19)
Im Schatten von Xibalba: und andere Mayapunk-Storys
Zwielicht Classic Nr. 5
Neue Rezensionen zu Sven Klöpping
Laut Definition ist ein Parasit eine Bakterien-, Pflanzen- oder Tierart, die ihre Nahrung von anderen Lebewesen nimmt und sich vorübergehend oder dauerhaft an oder in deren Körper aufhält. Meist wird der Begriff heute abwertend und negativ verwendet, ein Parasit ist etwas oder jemand, der auf Kosten anderer lebt, sich bereichert und Vorteile verschafft, eben ein Schmarotzer. Im Tierreich oft etwas das man eklig findet und mit dem man lieber nicht in Berührung kommen möchte, Ratten, Läuse, Zecken werden oft mit dieser Bezeichnung bedacht.
Um Parasiten im vielfältigsten Sinne geht es in den vorliegenden 21 Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren. Es gibt welche, die von anderen Planeten kommen um die Menschheit zu versklaven. Welche die wir selbst im Labor gezüchtet haben, welche die im Computer entstanden sind und nun die Technik gegen ihre Schöpfer einsetzen. Welche die sich von unseren Hormonen ernähren, welche die ihrem Wirt Superkräfte verleihen, welche die ihm das Überleben auf einem verseuchten Planeten ermöglichen. Welche die den Menschen zu willenlosen Marionetten machen und als Attentäter missbrauchen, welche die unsere besten Seiten zum Vorschein bringen, welche die wir mögen, welche mit denen wir kommunizieren, welche die uns in den Wahnsinn treiben oder welche für die wir die Parasiten sind und nun gilt es den Planeten vor uns zu schützen.
Jeder Autor hat sich dem Thema auf ganz eigene Weise genähert und es in seinem Stil umgesetzt. Das einem dabei vielleicht nicht alle Geschichten gleichermaßen gefallen, liegt schon fast in der Natur der Sache und empfinde ich in diesem Fall auch nicht als schlimm.
Das Lesen hat großen Spaß gemacht. Das Buch verbindet verschiedene Genre und Schreibstile, bietet Anlass zum Lachen, Gruseln, Nachdenken, Staunen und Philosophieren. Für jeden Lesertyp ist etwas dabei und jeder wird sicher seine Lieblingsgeschichte finden. Von einigen der Autoren wird man später sicher auch noch andere Sachen lesen.
Parasitengeflüster - eine bunte Sammlung, in der der Mensch nie den alleinigen Protagonisten verkörpert.
21 Geschichten spielen mit diversen Szenarien, in denen die Auseinandersetzung zwischen Wirt und Parasit das Kernthema darstellt.
Ob schamlose Schmarotzer oder sympathische Symbionten - die "Mitbewohner" treten in mannigfaltiger Gestalt auf. Auch ist nicht immer von vornherein klar, wer denn eigentlich der "Besiedelte" ist...
Die zahlreichen Ideen und Ansätze, mit denen die Autoren sich der Thematik annehmen, machen das Buch in jedem Fall lesenswert. Auch wenn naturgemäß nicht jeder Leser an allen Geschichten Gefallen finden wird, so sorgt gerade das breitgefächerte Spektrum dafür, dass am Ende doch für jeden etwas dabei ist.
Ob eher ernsthaft und nachdenklich, oder lieber humorvoll und verrückt; ob klassische Sci-Fi mit Aliens und Raumschiffen, oder eher wissenschaftliche Fiktion im alltäglichen Sinne - alle Genres und Settings bis hin zu Splatter-Horror und Erotik sind vertreten.
Gerade die Vielseitigkeit macht diese Anthologie auch für "Nicht-Sci-Fi-Fans" interessant. Letztlich geht es gar nicht so sehr um Wissenschaft und Technik, sondern mehr um uns Menschen selbst und unseren Platz in diesem Universum.
Fazit: Ein schönes Buch, das in vielfältiger und unterhaltsamer Weise zum Nachdenken anregt.
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