Rezension zu Haus der Hoffnung von Sven Morscheck
Solides, aber ausbaufähiges Buch
von Ripper_books
Kurzmeinung: kurz, rasant und brutal
Rezension
Ripper_booksvor 6 Jahren
In der alten Nervenheilanstalt "Haus der Hoffnung" in Kahlensee werden grausam zugerichtete Leichen entdeckt. Kommisar Ingo Steeger, der aus Hamburg dorthin versetzt wurde, nimmt sich diesen Fall an. Er sieht sofort die Ähnlichkeit zu den Morden die zu seiner Zeit in Hamburg geschehen sind. Ab jetzt beginnt eine Reise in die Vergangenheit der alten Nervenheilanstalt.
Das Buch beginnt direkt spannend und macht Lust auf's weiterlesen. Durch die kurzen prägnanten Sätze und Kapitel fliegt man nur so durch das Buch. Leider ist es auch genau das, was es beim weiteren Lesen etwas schwierig macht. Für mich war es einfach abgehackt, das Buch hatte keine Tiefe für mich. Ich bin ja eigentlich ein Freund vom weglassen unnützer und ausladender Beschreibungen, aber sie gehören in einem gewissen Maße dazu. Dadurch baut sich ein Gefühl und eine Beziehung zur Geschichte und zu den Charakteren auf. Das bleibt hier etwas auf der Strecke.
Was aber die Geschichte wirklich gut macht, sind die Zeitsprünge. Es spielt in der Gegenwart, wo die Opfer bestialisch zugerichtet bei der Nervenheilanstalt aufgefunden werden, und in der Vergangenheit, die aus Tagebucheinträgen von der Tochter der damaligen Besitzerin vom "Haus der Hoffnung" bestehen. So erfährt man viel von der Geschichte des Ortes und seiner grausamen Vergangenheit.
Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, trotz der kleinen Mankos die es vor zu weißen hat.