Voller Vorfreude auf dieses neue Bilderbuch von Sven Nordquist begann mein Enkelkind gemeinsam mit mir die Expedition ins Reich der Phantasie.

Wir begleiteten den kleinen Mäusejungen und seinen alten, klugen Ballon-Mitfahrer (für meinen Enkel war es der "Opa") auf dem "Weg... , der vielleicht nach Afrika, China oder Grönland führt und vielleicht sogar um die ganze Erde" und halfen ihm eifrig bei der Suche nach seiner Schwester.
Denn: "ganz und gar verschwunden kann sie ja nicht sein." Und tatsächlich, bei sehr genauer Betrachtung kann man sie auf jedem Bild entdecken!

In diesem Buch stellen Bilder einmal nicht die Illustrationen zu einem Text dar. Eher sind es die Texte, welche die Bilder kommentieren. Nordquist hat sie tatsächlich erst nachträglich geschrieben.
Der Mausebruder erläutert in ihnen die Eigenheiten seiner Schwester, die immer wieder Hinweise für die Suche liefern.
In seinen Bildern bietet Nordquist ein großes Repertoire: märchenhaft verwunschene Landschaften und Gebäude wechseln ab mit surrealistisch verfremdeten und perspektivisch unmöglichen. Wer ein wenig in der Kunstgeschichte Bescheid weiß, erkennt sehr leicht seine künstlerischen Vorbilder.

Dabei gibt es unglaublich zahlreiche liebevolle Details und verrückte Einfälle zu bewundern: ein Tischtennismatch gegen einen Frosch, Dosenbier-trinkende Kühe, ein wirklich platzsparender Parkplatz... Und ist das nicht "He-Man", der zwischen nostalgischen Spielsachen drohend sein Schwert erhebt? Gewissermaßen augenzwinkernd beweist Nordquist, dass in der kindlichen Phantasie eben nichts unmöglich ist.

Kinder und besonders auch Erwachsene, die sich gern in ihre Kindheit zurück versetzen und auf diese abenteuerliche Reise in die Welt der Phantasie einlassen, entdecken in diesem Bilderbuch kindliche Weisheiten, kindlich formuliert und meisterhaft versinn"bildlicht".
Ein Buch, das immer neue Betrachtungsweisen möglich macht!