Sven Regener

 4 Sterne bei 2.535 Bewertungen
Autor von Herr Lehmann, Neue Vahr Süd und weiteren Büchern.
Autorenbild von Sven Regener (©)

Lebenslauf

Der Verfasser, Drehbuchautor und Musiker Sven Regener, geboren am 1. Januar 1961 in Bremen, fasste zunächst in der Musikbranche Fuß, ehe er sein zusätzliches Talent als Romanautor entdeckte. Er wuchs im Stadtteil Neue Vahr in Bremen auf, dem er später auch einen seiner Romane widmete. Nach dem Abitur studierte er Musikwissenschaften in Hamburg und Berlin. 1985 gründete er in Berlin die Band Element of Crime, in der er Gitarre spielt und auch die meisten Texte schreibt. Im Jahr 2001 veröffentlichte er seinen ersten Roman „Herr Lehmann“, der gleich durchschlagenden Erfolg hatte. Die Verfilmung des Buches, für die er auch das Drehbuch schrieb, gewann den Deutschen Filmpreis und auch den Deutschen Drehbuchpreis. Nach dem ersten Buch folgte noch die Romane „Neue Vahr Süd“ und „Der kleine Bruder“, welche das Leben von Herrn Lehmann weiter ausführen. Zudem hat er auch außerhalb der sogenannten "Lehmanntrilogie" einige Bücher veröffentlicht, darunter eine Autobiographie. Auch für die Verfilmung seines Romans "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt", dessen Protagonist bereits als Nebenfigur in der Buchreihe um Herrn Lehmann auftrat, verfasste Regener selbst das Drehbuch. 2017 schaffte er es mit seinem Roman "Wiener Straße" erstmalig auf die Longlist zum Deutschen Buchpreis.

Alle Bücher von Sven Regener

Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 9783442461288)

Herr Lehmann

(1.213)
Erschienen am 17.10.2005
Cover des Buches Neue Vahr Süd (ISBN: 9783732575749)

Neue Vahr Süd

(645)
Erschienen am 26.02.2015
Cover des Buches Der kleine Bruder (ISBN: 9783732504640)

Der kleine Bruder

(318)
Erschienen am 26.02.2015
Cover des Buches Wiener Straße (ISBN: 9783462001617)

Wiener Straße

(63)
Erschienen am 11.02.2021
Cover des Buches Glitterschnitter (ISBN: 9783462004458)

Glitterschnitter

(33)
Erschienen am 09.02.2023
Cover des Buches Meine Jahre mit Hamburg-Heiner (ISBN: 9783462044928)

Meine Jahre mit Hamburg-Heiner

(29)
Erschienen am 10.09.2013
Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 8601422078398)

Herr Lehmann

(18)
Erschienen am 01.08.2003

Neue Rezensionen zu Sven Regener

Cover des Buches Die Frau mit dem Arm (ISBN: 9783869712741)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Die Frau mit dem Arm" von Sven Regener

sleepwalker1303
Nicht mein Buch

„Mein Name ist Andreas Dorau. Durch einen Welthit wurde dieser Name bekannt. Das nützt aber nichts. Am Ende trifft man doch nur Leute, denen der Name nichts sagt.“ – ja, ich gestehe, damit meint er mich. Ich kannte ihn und seinen ersten großen Hit „Fred vom Jupiter“ nicht, denn als er den veröffentlicht hat, war ich erst fünf Jahre alt. Trotzdem hat mich das Buch „Die Frau mit dem Arm“, das Dorau zusammen mit Sven Regener geschrieben hat, sehr interessiert. Vermutlich, weil der Titel so skurril klingt oder wegen Sven Regener, dessen Arbeit ich sehr schätze. Aber alles in allem lässt das Buch mich zwiegespalten zurück. Völlig Banales reiht sich an Uninteressantes, ab und zu unterbrochen von ein paar Abschnitten, die so charmant, poetisch und interessant waren, dass man nicht direkt querlesen wollte. Es war nicht mein Buch. Punkt.

Aber trotzdem von vorn.

Andreas Dorau befand sich zu Anfang des neuen Jahrtausends in einer Schaffenskrise und musste sich irgendwie neu erfinden. Und natürlich brauchte er, wie wohl die meisten von uns, Geld. Zusammen mit Sven Regener von Element of Crime schrieb er schon den ersten Teil seiner Biografie „Ärger mit der Unsterblichkeit“. Also, Sven Regener schrieb, Andreas Dorau war wegen seiner Legasthenie, der im Buch zwei Kapitel gewidmet sind, der Kopf dahinter. Berührend fand ich, die er über den Tod der Mutter 2007 erzählt.  „Das traf mich sehr, mehr, als es mich viele Jahre zuvor getroffen hatte, dass mein Vater starb. Als Muttersöhnchen hatte ich mit meiner Mutter ein viel engeres Verhältnis als mit meinem Vater, ich hatte sie in der letzten Zeit auch gepflegt und ihr Tod und das damit verbundene Vollwaisensein warfen mich um. […] Das Leben wurde kalt, ich konnte keine Mutter mehr anrufen und nach diesem und jenem fragen und von diesem und jenem erzählen, alle Leichtigkeit und Verantwortungslosigkeit war aus den Dingen des Lebens verschwunden, weil es niemanden mehr gab, der mir so selbstverständlich helfen würde.“ Amüsant fand ich die Schilderung seiner Reise nach Moskau, eingeladen vom Goethe-Institut, die Erfahrungen beim Drehen von Videos und szenischer Umsetzung seiner Werke und seine Marotte, dass er wegen der Zeitschriften im Wartezimmer gern zum Arzt geht. Auch seine durch die Legasthenie bedingten Schwierigkeiten beim Einlesen von  Theodor W. Adornos „Traumprotokolle“ fand ich interessant zu lesen und brachten mir den Künstler näher. Der Rest des Buchs las sich für mich aber ein bisschen plan- und konzeptlos, ohne richtigen roten Faden, mit sehr vielen Namen, die Kennern der Szene vielleicht geläufiger sind als mir. An diesen Stellen fand ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch.

Sprachlich und inhaltlich fand ich es also ebenso schwierig wie die Musik von Andreas Dorau, die ich zum besseren Verständnis des Buchs erst einmal im Internet angehört habe. Ich war und bin kein Fan und werde sicher nie einer werden. Nicht von seiner Musik und vermutlich auch nicht von seinen durchaus kreativen Ideen. Dennoch empfehle ich das Buch jedem Fan des Künstlers und jedem Kind der Neuen Deutschen Welle. Irgendwie erinnerte mich der manchmal etwas konfus wirkende Aufbau des Buchs, das Dinge zum Teil scheinbar wahllos aneinanderreiht, an „Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ von Element of Crime. Zufall? Vermutlich nicht, denn auch das stammt aus der Feder von Sven Regener und da schließt sich für mich der Kreis. Ich vergebe vier Sterne, denn es ist kein schlechtes Buch, es war nur nicht das richtige für mich.  

Cover des Buches Glitterschnitter (ISBN: 9783864847936)
simone_richters avatar

Rezension zu "Glitterschnitter" von Sven Regener

simone_richter
Sowas Absurdes kannste dir nicht ausdenken!?

Hier kommt der sechste Roman des Sven Regener, Frontmann der Band Element of Crime. Er hat wieder ein Buch über eine Parallelwelt aus Figuren und Schauplätzen geschaffen. Frank Lehmann, Karl Schmidt, Erwin Kächele, Raimi und Ferdi, P. Immel, Kacki sind unperfekte Typen in den 80er in Berlin, dazu kommen die ArschArt-Galeire und die Intimfrisur. Allerdings fehlt diesmal die Geschichte und das macht es ein wenig mühsam. Die Handlung ist das, was zwischen den Leuten passiert. Es geht um die Schwierigkeiten von Herrn Lehmann beim Milchaufschäumen für den Milchkaffee, der zu der Zeit in war in Westberlin. Dann um die titelgebende Band Glitterschnitter und eine Bohrmaschine eine wichtige Rolle spielt. Ich habe mir die Hörbuchfassung reingezogen, denn wenn der norddeutsche Regener liest, ist das schnodderig mit all seinen Dialekten und man hört einfach zu und freut sich, auch ohne Erzählstrang. Es geht platt darum, dass die Typen sich keinesfalls dem offiziellen Westberliner Arbeitsmarkt aussetzen wollen. Die Dialoge entspringen lebensnah der Köpfe und man kann sich köstlich dabei beömmeln. Ein Roman wild, klug und urkomisch bisweilen nachdenklich. Trotzdem Regeners bisher schwächstes Buch über das Kreuzberger Panoptikums von Typen und Etablissements.

Cover des Buches Zwischen Depression und Witzelsucht (ISBN: 9783869713106)
Soerens avatar

Rezension zu "Zwischen Depression und Witzelsucht" von Sven Regener

Soeren
Sven Regener erklärt Humor anhand seiner eigenen Werke.

Wie kaum ein anderer versteht Sven Regener den schmalen Grat zwischen Melancholie und Humor. Viele seiner Geschichten und Lieder besitzen beide Komponenten und sind trotz hohen Niveaus gleichzeitig weder besonders lustig noch besonders traurig. In seinem Essay „Zwischen Depression und Witzelsucht“ geht der Herr-Lehmann-Autor auf genau diese Dinge ein, versucht anhand seiner eigenen Werke zu ermitteln, welche unterschiedlichen Arten von Humor es gibt und wie sie eingesetzt werden können. Das ist durchaus interessant, allerdings vorwiegend für Leute geeignet, die sich bereits mit Regeners Werk auskennen. Daher wäre es wünschenswert gewesen, wenn das Essay nicht ganz so kurz ausgefallen und stattdessen noch andere passende Beispiele untersucht worden wären. Aber vermutlich ist das ein Meckern auf hohem Niveau.

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Zusätzliche Informationen

Sven Regener wurde am 31. Dezember 1960 in Bremen (Deutschland) geboren.

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