Rezension zu Der kleine Bruder von Sven Regener
Rezension zu "Der kleine Bruder" von Sven Regener
von Ulf_Borkowski
Rezension
Ulf_Borkowskivor 13 Jahren
Mit „Der kleine Bruder“ schließt Sven Regener seine Herr Lehmann-Triologie auf weniger überzeugende Weise ab. Der Roman schließt dort an, wo „Neue Vahr-Süd“ endet. Nach seiner Entlassung aus der Bundeswehr macht sich Frank Lehmann mit seinem Punk-Freund Wolli auf nach Berlin, um seinen Bruder zu besuchen. Der scheint jedoch wie vom Erdboden verschwunden und keiner von Mannis bzw. Freddies Berliner Freunden will wissen, wohin. An zwei Tagen hangelt sich Frank Lehmann durch skurile Situationen und Dialoge rund um die Kreuzberger Kneipen-, Künstler- sowie Punkszene der 1980er Jahre. Konnte „Herr Lehmann“ noch durch Situationskomik glänzen, so bleibt diese im dritten Roman der Reihe weitgehend auf der Strecke. Die Handlung ist dünn, die Personen oberflächlich, das Ende banal. Im Gegensatz zu den Vorgängern kein unbedingtes Muss.