Rezension zu "Sörensen macht Urlaub: Sörensen ermittelt 5" von Sven Stricker
Sörensen macht Urlaub in Triol, beinahe. Tatsächlich strandet er schon in Hamburg, wo Neles Freundin Probleme hat. Da könnte er sich doch kurz mal kümmern? Einen Tag später fahren? Lotta freut sich doch auch, Papa zu sehen. Also gerät Sörensen in Dinge. Und Jenny in Katenbüll gerät an seine Urlaubsvertretung und auch in Dinge. Schon wieder ein Mord.
Ich bin Sörensen Fan der ersten Stunde und sage es nicht gerne, aber es muss gesagt werden: Sörensen lässt nach. Es ist ein bisschen die Luft raus. Vielleicht wäre es auch an der Zeit, dass seine Angststörung Fortschritte macht, in welche Richtung ist eigentlich egal. Wir sind mittlerweile in Buch fünf und Sörensen suhlt sich inzwischen ausführlich in der Angst vor der Angst, die er bekommen könnte und die er nur zu gut kennt. Ja, aber wir inzwischen auch.
Dazu hat Nele Freundin noch Verfolgungswahn und es wird hingebungsvoll psychologisiert. Das ist aber ehrlich gesagt nicht das, was ich an Sörensen-Büchern liebe. Ich liebe den wunderbaren Humor, die schrägen Typen, die Schafe und den leicht vertrottelten Helden, der trotz Handicap verwickelte Fälle löst und sich nicht beirren lässt. Seine Therapie möchte ich ehrlich gesagt nicht mitmachen müssen.
Also, es wird Zeit, mal am Prinzip zu schrauben. Dass wir nie seinen Vornamen erfahren ist ein hübscher running gag, aber ansonsten wünsche ich mir Innovatives. Er löst bestimmt auch noch Fälle, wenn es ihm besser geht. Und in dieser Folge gönnt man uns noch nicht mal einen verpeilten Praktikanten. Ich bin enttäuscht.