Rezension zu "Sieben Generationen Wahnsinn" von Svend Age Madsen
Svend Åge Madsen gilt vielen als der derzeit bedeutendste dänische Erzähler und »Sieben Generationen Wahnsinn« gelten als eines seiner Hauptwerke. Es ist ein Roman voller verschlungener Wege durch die Jahrhunderte. Vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht die Spanne und umfasst die Geschichte mehrerer Generationen einer in Århus ansässigen Familie. Die Zeiten und Erzählperspektiven wie -ebenen changieren immer mal wieder, so dass man als Leser aufmerksam bei der Sache sein sollte, wenn man nicht irgendwann aussteigen will. Aber das ist ja nicht das Schlechteste was man von einem Roman sagen kann, dass er seine Leser eng an seine Handlung fesselt.
Philosphische Gedankengänge über Wahrheit und Einbildung, Zeit und Schicksal zusammen mit Ausflügen in die Literatur, dazu diverse Theorien, die dann doch wieder ad absurdum geführt werden, man muss wirklich ein Könner sein, um einen solchen Roman schreiben zu können. Bei Svend Åge Madsen braucht man auch nicht zu fürchten, dies sei nur ein einmaliger literarischer Erfolg, einfach weil dieser Roman ein typischer Madsen ist. Es ist seine Art die Welt, die Menschen und die Zeit zu betrachten und literarisch aufzuarbeiten.