Svenja Gräfen

 4,1 Sterne bei 81 Bewertungen
Autorenbild von Svenja Gräfen (©Foto: Paula Kittelmann)

Lebenslauf

Svenja Gräfen ist Autor*in für Prosa, Essays und Drehbücher. Im April 2021 ist ihr erstes Sachbuch, der Spiegel-Bestseller  "Radikale Selbstfürsorge jetzt! Eine feministische Perspektive" (Eden Books) erschienen. Zuvor veröffentlichte sie zwei Romane, "Freiraum" (Ullstein, 2019) und "Das Rauschen in unseren Köpfen" (Ullstein, 2017) sowie Erzählungen und Texte in Anthologien, Literaturzeitschriften und Magazinen. Für ihr Schreiben hat sie bereits zahlreiche Stipendien erhalten. Sie leitet außerdem Schreibkurse und arbeitet als Lektor*in und Kreativberater*in. 

Alle Bücher von Svenja Gräfen

Cover des Buches Das Rauschen in unseren Köpfen (ISBN: 9783548290522)

Das Rauschen in unseren Köpfen

 (33)
Erschienen am 27.12.2018
Cover des Buches Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! (ISBN: 9783959103329)

Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!

 (35)
Erschienen am 08.04.2021
Cover des Buches Freiraum (ISBN: 9783961010370)

Freiraum

 (13)
Erschienen am 29.03.2019

Neue Rezensionen zu Svenja Gräfen

Cover des Buches Freiraum (ISBN: 9783961010370)
simone_richters avatar

Rezension zu "Freiraum" von Svenja Gräfen

Der Schnelligkeit entfliehen und doch wieder darin gefangen sein
simone_richtervor einem Jahr

Das ist Svenja Gräfens, 1990 geboren, zweiter Roman. Ich habe mich auf ihn gefreut, weil sie zeitgenössisch schreibt mit aktuellen Themen. So diesmal um den Trend raus aus der Großstadt, rein aufs Land zu ziehen.


Vela und Maren wohnen zusammen, führen eine glückliche Beziehung und wünschen sich ein Kind. Wenn da nicht die marode Wohnung und der laute Straßenlärm Berlins wären. Aber der Wohnungsmarkt gibt nichts Bezahlbares her. Da gibt es aber das Hausprojekt von Marens Schwester am Rande Berlins. Gerade wird ein Zimmer frei und Maren und Vela ziehen ein und wohnen nun mit Marens Schwester, deren Kind Eli, dem Freund Karsten, mit Darek, Nat, Theo und dessen Freundin Ellen zusammen. Doch die Fassade bekommt Risse, denn Vela entdeckt unheimliche Vorgänge im Friede-Freude-Projekt und das Theo, das Alphamännchen der Gruppe, nicht der beste Freund ist, der er vorgibt zu sein.


Gräfen schreibt pendelnd zwischen den Ereignissen nach dem Einzug und der Vorgeschichte von Vela und Maren. Sie zeigt, wie die Lebensträume der Millenials in der rauen Großstadtrealität zerplatzen und Übergangslösungen entstehen, die ewig währen. Es sind authentische Figuren, mit dem Stadt-Land-Diskurs und das eigene Leben und die Freiräume zu hinterfragen. Das Paar möchte Glück finden und hat ein alternatives Wohnprojekt gefunden und die Verstrickungen des kapitalistischen Großstadtlebens. Es gibt Längen, dann wird es wieder spannend und die modernen Themen haben mich letztendlich versöhnt mit vier Sternen.

Cover des Buches Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! (ISBN: 9783959103329)
C

Rezension zu "Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!" von Svenja Gräfen

Warum Self-Care wichtig, politisch und individuell ist
Chavor 2 Jahren

Mich hat das Thema des Buches direkt sehr angesprochen, da heutzutage Self-Care so verbreitet ist und auch oft als das Mittel für alles gepriesen wird. Deswegen ist mir direkt zu Beginn des Buches sehr positiv aufgefallen, wie kritisch Svenja Gräfen sich dem Thema nähert, hinterfragt wer damit Geld verdient und ob diese käuflichen Dinge wirklich wahre Self-Care sind. Gleichzeitig zeigt sie aber auch eine andere Seite auf, die dem eigentlich gar nicht widerspricht, nämlich die Wichtigkeit von Selbstfürsorge in der aktuellen Zeit (und das muss eben nicht Schaumbäder meinen). Denn sich um sich selbst zu kümmern bedeutet nicht, egoistisch zu sein, sondern ist eine grundlegende Basis für alles andere wie zum Beispiel Aktivismus, Feminismus etc. aber auch für den Alltag. Dabei sieht diese Praxis aber für jeden Menschen anders aus, es gibt nicht die eine Sache, die jeder machen sollte und es geht auch nicht darum, sich selbst zu optimieren oder plötzlich bahnbrechende Veränderungen zu bemerken.


Das ganze erklärt Svenja Gräfen auf eine lockere und humorvolle Art und zeigt dabei vor allem immer wieder auf, wie verschieden Menschen und ihre Bedürfnisse sind. Besonders toll fand ich, wie sie auch marginalisierte und diskriminierte Gruppen miteinbezieht, ohne dabei für sie sprechen zu wollen, und sich ihrer eigenen Privilegien, die ihr manches ermöglichen was für andere nicht so leicht ist, ganz bewusst ist und das auch offen sagt. 


Vor allem auch die unvollständige Liste am Ende des Buches mit Ideen für Selbstfürsorge fand ich sehr schön, die hat auch wirklich nochmal gezeigt, wie vielseitig es sein kann, denn dort stehen nicht nur Meditation und Yoga, sondern auch Nichtstun, auf dem Sofa liegen oder Kissenwerfen.


Ein so wichtiges Buch, das für mich viele neue Erkenntnisse enthalten hat und eine tolle und wichtige Basis für Feminismus und Aktivismus, aber auch für das ganz alltägliche Leben erklärt und sich kritisch damit auseinandersetzt. 


Eine Empfehlung wirklich für alle!

Cover des Buches Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! (ISBN: 9783959103329)
Julyies avatar

Rezension zu "Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!" von Svenja Gräfen

Perfekter Ratgeber zum Thema Mental-Health/Self-Care
Julyievor 3 Jahren

„Erinnere dich daran, immer wieder aufs Neue: Du bist nicht das Problem! Oder auch: Du magst zwar nicht genug für … sein, aber das ist nicht deine Schuld. Und: Du. Bist. Nicht. Das. Problem.“ (s. 45) 

                       

Eckdaten

Verlag: Eden Books

Erscheinungsdatum: 08.04.2021

Preise: Taschenbuch 15,00€, E-Book 11,99€, Hörbuch 4,61€

Seitenzahl: ca. 200

ISBN: 978-3959103329

Genre: Ratgeber, Sachbuch, Gesellschaft, Feminismus, Self-Care, Mental-Health

Mit Illustrationen von Slinga Illustration

                   

Cover

Ein sehr ansprechendes Cover! Es ist knallig und auffällig. Somit ist es mir auch direkt ins Auge „gesprungen“ und hatte mein interesse geweckt. Außerdem hat es eine schöne Innengestaltung. Die Illustrationen zwischen den Kapiteln runden das ganze perfekt ab.

                                   

Klappentext

Svenja Gräfen hielt Self-Care lange für egoistisch, unsolidarisch und allem voran für ein falsches Versprechen der milliardenschweren Wellness-Industrie. Höchste Zeit für ein Update: Denn eigentlich ist Selbstfürsorge weder Produkt noch Luxus, sondern zugänglich für jede*n und eine Basis, um auch für andere da sein zu können. In diesem Buch erzählt die Autorin von eigenen Strategien und Erfahrungen. Sie macht deutlich, warum Self-Care gerade jetzt so wichtig ist – und weshalb Selbstfürsorge und Feminismus einander nicht widersprechen, sondern sogar zusammengehören.

                                   

Erster Satz

„2020 – Puh, oder? Ganz egal, in welcher Situation du diesen Satz von dir gibst – mit hundertprozentiger Sicherheit wird er auf allergrößtes Verständnis stoßen – auch wenn 2021 bislang nicht wirklich ein Upgrade darstellt.“ (s. 9)


                                   

Meinung

Ein perfektes Buch zum Start ins neue Jahr! Das waren wohl meine ersten Gedanken zu diesem Buch, denn einen besseren Zeitpunkt hätte ich mir nicht aussuchen können.

„Nicht falsch verstehen: Es ist natürlich vollkommen nachvollziehbar, sich angesichts aller Tatsachen und Katastrophen dieser Welt hin und wieder hoffnungslos zu fühlen, verzweifelt und wütend zu sein.“ (s.24)

Wer gerne Ratgeber zum Thema Achtsamkeit, Self-Care, also Selbstfürsorge liest, der macht mit diesem Exemplar hier alles richtig. Zwar steht hier nichts „neues“ drin, nichts, was man nicht unbedingt noch nie gehört hat, aber die Autorin erklärt hier ehrlich, humorvoll und direkt, wie man es wirklich richtig macht. Denn hier gehts wirklich darum, wie man die Sachen anders angehen kann. Wie man es auch wirklich mit ein paar Gedankenwechseln, umsetzen kann.

„Und plumpe Aufforderungen können dafür sorgen, dass wir entweder verkrampfen oder in eine Art Trotzhaltung verfallen – so wie ich bei all den Schnörkelschriftlebensweisheiten.“ (s.35)

Dabei geht es zwar dennoch, um viele bekannte Themen, aber sind wir alle mal ehrlich: Wenn uns ein Buch, ein Fachmagazin oder irgendein Instagram-Post sagt: „Du musst das so und so machen, dann gehts dir besser, dann kannst du dich selbst mehr lieben, dann ist dein Leben viel toller!“ Denken wir vielleicht drüber nach, vielleicht nützt es auch einigen (mit Sicherheit tut es das) aber manchmal – so bin auch ich – ist es dann wie mit Neujahrsvorsätzen und alles „gelernte“ ist dann schnell verpufft.

„In der Regel neigen wir ja dazu, eher auf Kritik anzuspringen als auf Lob oder das berüchtigte Haar in der Suppe zu finden.“ (s. 37)

Aber ich mag die Botschaften die hier vermittelt werden. Es geht nämlich zum Teil genau daraum: Es ist alles individuell. Einige kommen mit strikten Regeln, Routinen etc gut klar, andere eben nicht, und man muss einfach experimentieren, was einem selber hilft, gut tut und womit man weiter kommt. Das kann mit Sicherheit kein Ratgeber dieser Welt zu 100% ändern, aber es gibt viele Beispiele, die man einfach ausprobieren sollte. Und auch genau solche Tipps werden in diesem Buch angesprochen. Ich finde wichtig, dass solche Bücher keine Verbissenheit auf Lösung XYZ vermitteln sollen, sondern das große ganze Ansprechen und das ist der Autorin auf eine sehr angenehme Weise mit diesem Buch gelungen.

„Die Sache ist jedoch: Dich ängstlich, wütend, verzweifelt, überfordert, traurig , beschämt, erschöpft, frustriert, besorgt, hoffnungslos, unsicher, enttäuscht, panisch oder einsam zu fühlen, ist nicht unnormal.“ (s. 59)

Der Schreibstil ist angenehm humorvoll und ansprechend, wie eine gute Freundin, die dir ein paar hilfreiche Ratschläge vermitteln möchte, dadurch lässt es sich schnell lesen und es bleibt auch durchweg spannend und wird niemals langatmig. Die Struktur des Buches ist ebenfalls gut gelöst und die schönen Illustrationen zwischen den Kapiteln verdeutlichen immer nochmal die eigentliche Aussagekraft eines Kapitels. Ich habe dutzende Stellen in Buch markiert, weil das Buch voll von schönen Zitaten, Weisheiten und Ratschlägen ist, die ich gerne im Gedächtnis behalten möchte, falls ich selber mal wieder vom Weg abkomme.

„Wir neigen bloß eher dazu, >>positive<< Gefühle bei zeitgleich empfundenen >>negativen<< Gefühlen auszublenden oder ihnen weniger Wert beizumessen.“ (s. 62)

Zusammenfassend also ein rundum perfektes Buch in meinen Augen, dass mir selber sehr geholfen, nochmal einen anderen Blickwinkel zu finden und dieses Thema nicht verbissen und frustriert anzugehen. Es vermittelt Leichtigkeit und man fühlt sich tatsächlich besser nach dem Lesen. Und wenn ein Ratgeber das schafft, hat meiner Meinung nach der/die Autor/in alles richtig gemacht.

„Du weißt schon: Mutig zu sein, bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern etwas trotz der Angst zu tun oder zu beginnen.“ (s.144)

Von mir klare Leseempfehlung besonders für alle, die sich mit dieser Thematik bereits beschäftigen, oder neugierig sind, oder selbst mit sich etwas verloren sind. Ein Ratgeber den ich auf jedem Fall empfehlen würde, wenn man in Sachen Self-Care/Mental-Health auf der Suche nach Antworten, Tipps und Ratschlägen ist.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Community-Statistik

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