Rezension zu "Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia: Historischer Frauenroman 1850 -2015" von Sybille A. Schmadalla
Ayla_4711Vor kurzem fiel mir wieder dieser wirklich geile Roman in die Hände. Ca 150 Jahre Frauenrechte, oder eben auch nicht, unterhaltsam und anschaulich anhand von 5 Frauenschicksalen vorgestellt. Ins Leben gerufen durch die Protagonistinnen der jeweiligen Epochen. Manchmal sehr detailreich, Cäcilies Leben in Paris, ja, hat was. Notburga, mit der hatte ich nur Mitleid, dabei hatte sie es doch "gut". Ihr Mann schlug sie kaum. Und das sie regelmäßig vergewaltigt wurde, das war doch damals völlig normal und kein Grund zur Klage... Heute sehen nicht nur wir Frauen das zum Glück anders und Vergewaltigung in der Ehe ist in Deutschland immerhin seit mehr als 25 Jahren strafbar.
Marie, die Suffragette, die illegal den Ehemann mit den Kindern verläßt und sich durchschlägt. Und von wem war nochmal das erste Kind?
Pia, mit der der Roman beginnt, und die die Familiengeschichte aufarbeitet, obwohl "aufarbeiten" ist nur bedingt richtig.
Malin, zu der hatte ich die gesamte Zeit über ein ambivantes Verhältnis. Entschuldigt der Krieg wirklich alles?
Mich fazinierte das Buch sehr, die Frauenschicksale. Erstlingswerk, ja, ab und zu ein wenig Verbesserungspotiental, aber, was soll's? Die Geschichten zählen, die genau recherierte Historie, nicht das Kleinklein. Wer sucht, findet immer was ;)