Der Roman ,, Im Schatten der Eichen`´ erzählt die zauberhafte Geschichte zwischen den Humanos und den Selvas. Als Humanos oder Baumtöter werden die Menschen bezeichnet, die die Natur und die Tiere nicht zu schätzen wissen. Die Selvas, oder Erdluitle genannt, sind Waldbewohner die unter den Wurzeln der Bäume leben. Diese kleinen, friedliebenden Wesen sprechen die Sprache
der Tiere und sind froh, wenn sie von den Menschen nicht entdeckt werden. Obwohl sie vor langer Zeit in den Häusern bei der Arbeit mit geholfen haben und somit Glück in diese gebracht haben. Doch diese Zeit ist lange vorbei. Als der Knabe Strix Menschen aus der Nähe kennenlernt lässt er sich in seinem jugendlichen Leichtsinn dazu verleiten die Gesetze seines Volkes zu brechen.
Loxia, seine Schwester, leidet sehr darunter, dass ihre Eltern vor vielen Jahren verschwunden sind und sie sich immer verantwortlich fühlt für ihren Bruder, der ihr das Leben nicht gerade leicht macht. Doch als ihr Onkel von einer langen Reise zurückkehrt, hat Strix endlich einen Mentor gefunden, der ihn auf seinem Lebensweg begleitet.
Die Autorin Sylvia Bäßler hat mit dem Roman ,, Im Schatten der Eichen`` eine fantasievolle und zum Nachdenken anregende Geschichte geschrieben. Der Gegensatz zwischen im Einklang mit der Natur leben und das Eindringen in andere Lebenswelten kommen hier sehr gut zur Geltung. In dem Roman spürt man den Wunsch der Autorin, dass jeder für ein friedvolles Miteinander etwas beitragen kann. Gegenseitiges Verständnis und akzeptieren der Anderen sind ihr ein großes Anliegen. Themen wie Meditation, positive Leitsätze oder religiöse Ansätze kommen hier zum Tragen. Wer zuerst nachdenkt und dann handelt hat schon viel gewonnen.
,, Ohne Lebensfreude kannst du nichts Gutes in der Welt bewegen. Wenn du nicht guter Dinge bist, kannst du auch nichts Gutes bewirken. Denke immer daran: Deine Gedanken formen deine Umwelt. Deshalb solltest du immer freudig durchs Leben gehen und die schönen Dinge genießen. Schicke dein inneres Kind nie weg….``
Im Anhang gibt es einen kleinen Einblick in historische Fakten und Ort aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald, die in dem Roman zu finden sind.
Ein wunderschöner stiller Roman, der vielleicht bei dem einen oder anderen ein Gefühl des erhobenen Zeigefingers hervorruft, aber die Gedankengänge darin lassen jedem selbst die Möglichkeit zu entscheiden, was für einen stimmig ist und was nicht.