Sylvia Beach

 4 Sterne bei 37 Bewertungen
Autor*in von Shakespeare and Company, Shakespeare and Company und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Sylvia Beach, geboren 1887 in Baltimore, gestorben 1962 in Paris, gründete 1919 die Buchhandlung »Shakespeare and Company« in Paris, die sie schließen musste, als die Deutschen 1941 Paris besetzten. Sylvia Beach wurde berühmt durch ihren verlegerischen Wagemut, 1922 die erste Ausgabe von James Joyce‘ Ulysses zu veröffentlichen. Sylvia Beachs amerikanische Buchhandlung und Leihbücherei in Paris war für ein Vierteljahrhundert Treffpunkt für Dichter:innen und Musiker:innen, denen Paris und die lebendige Atmosphäre um die Wahlpariserin zum geistigen Asyl und Mittelpunkt wurden. In der 1919 eröffneten Bücherei fanden sich als Kund:innen keine Geringeren als André Gide, André Maurois und T.S. Elliot ein. »Die aufregende Pariser Periode der amerikanischen Literaturgeschichte« dokumentierte sich an dieser Stelle durch Kund:innen und Autor:innen wie Gertrude Stein, Ezra Pound, Sherwood Anderson, Thornton Wilder, John Dos Passos und Ernest Hemingway. Henry Miller und Thomas Wolfe waren unter den vielen, die bei »Shakespeare and Company« Dichterlesungen abhielten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Sylvia Beach

Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 9783471603703)

Shakespeare and Company

 (36)
Erschienen am 01.11.1982
Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 0803260970)

Shakespeare and Company

 (1)
Erschienen am 01.10.1991
Cover des Buches Treffpunkt, ein Buchladen in Paris (ISBN: B0000BPNWM)

Treffpunkt, ein Buchladen in Paris

 (0)
Erschienen am 01.01.1967

Neue Rezensionen zu Sylvia Beach

Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 9783518373231)
Ritjas avatar

Rezension zu "Shakespeare and Company" von Sylvia Beach

Interessante Geschichte
Ritjavor 4 Jahren

Bücher, die Geschichten über Bücher, Buchläden oder Schriftsteller erzählen, gehören zu meinen Favoriten. Da war es nur eine Frage der Zeit bis auch Sylvia Beachs Buch bei mir landet. Das Buch erschien zum ersten Mal 1961. Dies muss man im Hinterkopf haben, wenn man das Buch liest. 

Für mich hat Sylvia Beach einen eher emotionslosen Erzählstil und auf mich wirkte es auch etwas wie das Abarbeiten von Daten, Fakten und Schriftstellern. Große und kleine (Autoren-)Namen werden reichlich erwähnt und ihre gemeinsame Geschichten erzählt, jedoch wirkte alles etwas unterkühlt und distanziert, so dass ich nur schwer in diese Geschichte abtauchen konnte. 

 Trotzdem haben mir die Einblicke in das Leben nach dem ersten Weltkrieg in Paris sehr gut gefallen. Sylvia Beach berichtet von den Anfangsschwierigkeiten, den großen und kleinen Sorgen der Schriftsteller (besonders James Joyce) und ihren Ambitionen ihren Buchladen am Leben zu erhalten. Sie unterstützte zahlreiche AutorInnen und erlebte während des Zweiten Weltkrieges eine schwere Zeit für sich und den Buchladen und als Verlegerin.

Für Literaturliebhaber ist es eine interessante Geschichte, die jedoch sprachlich nicht zu den großen Highlights gehört.

Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 9783518373231)
Kristin84s avatar

Rezension zu "Shakespeare and Company" von Sylvia Beach

Zu wenig Sylvia Beach
Kristin84vor 6 Jahren

Zum Inhalt: 

In Paris der 20iger Jahre pulsiert das Leben und Sylvia Beach mit Ihrer Buchhandlung "Shakespeare and Company" ist mittendrin. Bei ihr geben sich Autoren wie Ernst Hemingway und James Joyce die Klinge in die Hand - Sylvia Beach kennt eigentlich jeden. Trotzdem werde auch ihr Steine in den Weg gelegt, als sie James Joyce bei der Veröffentlichung seines Werks "Ulysses" helfen will. Aber so leicht gibt Sylvia Beach nicht auf...

Meine Meinung: 

Seitdem ich das Buch "Und alle Benehmen sich daneben" von Lesley M. M. Blume über Hemingways Leben im Paris der 20iger Jahre gelesen habe, fasziniert mich diese Zeit und ihre damaligen Autoren. Auch Sylvia Beach mit ihrer Buchhandlung "Shakespeare and Company" gehört mit dazu. Aus diesem Grund habe ich mir auch dieses kleine Büchlein gekauft, in der Hoffnung, dass es mich genauso begeistern wird.

Leider war dies dann aber nicht der Fall. In dem Buch soll es sich - wie der Titel schon verrät - vorrangig um die Buchhandlung selbst drehen und ist keine Biographie von Sylvia Beach. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich die Autorin in dem Buch viel zu wenig selbst erwähnt hat. Zum Beispiel bei der Eröffnung der Buchhandlung. Hier hätte ich gerne mehr darüber gelesen, wie Sylvia Beach das ganze angegangen ist, wie sie gehofft hat, ihre Pläne zu verwirklichen etc. Dieser Abschnitt wurde einfach zu schnell abgehandelt. Auch fehlt mir so ein genereller Bericht über das alltägliche Leben einer Inhaberin einer Buchhandlung. Es wird zwar immer mal wieder in einem Nebensatz erwähnt, was Sylvia Beach alles zu tun hat, aber mir ist das zu wenig. Ich würde sogar soweit gehen, dass mir die Buchhandlung selbst in dem Buch zu kurz kommt. Eigentlich geht es hauptsächlich um die Autoren und Künstler, die in der Buchhandlung ein und aus gehen, allen voran James Joyce. Man merkt, dass Sylvia Beach ein Faible für den Autor hat, das ist aber für mich kein Grund, den Großteil des Buches ihm zu widmen. Wenn man ehrlich ist, müsste das Buch eher heißen "Mein Leben mit James Joyce". Und damit übertreibe ich nicht. Ab dem Zeitpunkt, in dem James Joyce in das Leben - und in die Buchhandlung - von Sylvia Beach getreten ist, dreht sich alles nur noch um ihn und sein Buch "Ulysses". Das erklärt vielleicht dann auch, warum er mit auf dem Buchcover ist. Für mich war das irgendwie zu viel des Guten. Ich wollte mehr über die Buchhandlung und Sylvia Beach erfahren. Selbst andere Autoren und Künstler wurden nur kurz und nicht mit so viel Herzblut und Begeisterung wie bei James Joyce erwähnt. Es ähnelt eher einer Aufzählung.

Ich bemängele auch, dass hier bei dem Buch einfach zu wenig Emotionen und Gefühle rüberkommen. Der Erzählstil ist überwiegend nüchtern, so dass ich als Leser überhaupt nichts spüre: keine Begeisterung, kein Schmerz, keine Trauer etc. Die Passage über die Schließung der Buchhandlung im zweiten Weltkrieg wurde kurz und gefühllos erwähnt. Dieses Buch ist eigentlich eher eine Art Tatsachenbericht. 

Wenn ich so viele Hochs und Tiefs in meinem Leben erlebt hätte, dann würde ich doch vor lauter Gefühle überschäumen. Sylvia Beach tut das leider nicht. Eher vermittelt sie das Gefühl, dass sie als außenstehende Dritte einen Zeitungsbericht über das Leben einer anderen Person verfasst. 


Mein Fazit:  

Ich war leider von dem Buch enttäuscht und habe definitiv mehr erwartet: Mehr Emotionen, mehr Buchhandlung, mehr Sylvia Beach.

Cover des Buches Shakespeare and Company (ISBN: 9783518373231)
BuecherKaterTees avatar

Rezension zu "Shakespeare and Company" von Sylvia Beach

Sylvia Beach: Shakespeare and Company
BuecherKaterTeevor 8 Jahren

Unfassbar -

Der Ulysses von James Joyce wurde in Paris von der Besitzerin einer Leihbücherei und Buchhandlung verlegt. Der Ulysses stand auf dem Index in England und Amerika. Deswegen wurde er neben anderen von Ernest Hemingway geschmuggelt.

Die Amerikanerin Sylvia Beach gründete 1919 in der Rue de l’Odéon  die Buchhandlung Shakespeare and Company für englischsprachige Bücher. Die Buchhandlung und mit ihr Sylvia Beach waren über 25 Jahre hinweg ein Zuhause und Treffpunkt vieler englischsprachiger Schriftsteller in Paris  – unter ihnen Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, Ezra Pound, James Joyce und T.S. Eliot. Spätestens durch die Publikation des Werkes Ulysses durch Sylvia Beach wurde Shakespeare & Company berühmt.

In Ihrer Biografie beschreibt Beach das Zusammentreffen mit den Dichtern und Musikern ihrer Zeit. Die Biographie ist lebendig geschrieben und zeigt einen langjährigen Ausnahmekosmos, der sich um Sylvia Beach gebildet hatte, den es nur in ihrer Zeit geben konnte und der heute sicher nicht mehr möglich wäre.

Nach der Besetzung von Paris durch Deutschland im Zweiten Weltkrieg schloss Sylvia Beach binnen Stunden wegen drohender Plünderung und Enteignung das Geschäft. Nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen befreite Ernest Hemingway mit einer von ihm angeführten Kompanie  der amerikanischen Armee die Rue de l'Odeon, in der sich das Geschäft befand. Es wurde von Sylvia Beach jedoch nicht wieder eröffnet.


Ich war gefesselt. Von dieser unglaublichen wahren Geschichte, den beschriebenen Sternstunden der  Literatur, die beschrieben werden und von Sylvia Beach, die eine wirklich tolle Frau gewesen sein muss Davon abgesehen ist das Buch gut geschrieben. Kaufen und Lesen. Bitte.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks