Cover des Buches Pink Pirates und der Prinzenkuchen (ISBN: 9783760784809)
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Rezension zu Pink Pirates und der Prinzenkuchen von Sylvia Englert

Rosa Piratinnen auf Rettungsmission

von Rubine vor 11 Jahren

Rezension

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Rubinevor 11 Jahren

Lila, Lotta und Lulu leben als Piratinnen auf ihrem Schiff, der "Pink Pearl" und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in Not zu helfen. Da begegnen sie Prinz Divo auf der "Diamant", der Ärger mit seiner Crew hat. Er hat nämlich seinen Geburtstagskuchen ganz alleine aufgegessen, und nun wollen die Matrosen das Schiff nicht mehr steuern. Natürlich wissen die Piratinnen, was zu tun ist: Der Prinz muss sich bei seiner Mannschaft entschuldigen, und schon vertragen sich alle wieder. Doch bevor die Geburtstagsfeier so richtig losgehen kann, kommt der böse "Kahle Kai" auf seinem Schiff daher und greift die "Diamant" an. Zum Glück haben die Piratinnen auch dafür eine Lösung: Da Kai am nächsten Tag Geburtstag hat, bekommt er von Lulu eine Geburtstagstorte geschenkt. Kai ist zufrieden mit seiner "Beute" und alle feiern zusammen Geburtstag. Am Schluss bekommen die Piratinnen zum Dank noch ein kleines Kätzchen von Prinz Divo geschenkt, der sich unsterblich in Lila verliebt hat. Die beiden verloben sich, und die Piratinnen segeln auf der "Pink Pearl" singend dem nächsten Abenteuer entgegen.

Die Autorin des Buches "Pink Pirates und der Prinzenkuchen", Sylvia Englert, ist bekannt aus der sehr gelungenen Buchreihe "Frag doch mal die...Maus!". Leider kann sie diese Qualität nicht auf die Abenteuergeschichte der Piratinnen übertragen. Die drei Hauptcharaktere, die auf der Buchinnenseite ausführlich eingeführt werden, bleiben im Verlauf der Geschichte blass und gekünstelt. Sie entsprechen auch kaum ihrer Beschreibung, z.B. ist Lotta nicht frech oder spielt Streiche, wie angekündigt. Es würde wahrscheinlich auch nicht zu der Geschichte passen, die ja vermitteln will, dass man anderen helfen soll. Aber die Notsituation des Prinzen ist eher albern, und bemüht kindgerecht. So gestaltet sich dann auch die Lösung des Streits sehr kurz und knapp und wenig einprägsam. Der Konflikt ist viel zu schnell vorbei, bevor schon das nächste Ereignis passiert. Der Angriff vom "Kahlen Kai" gestaltet sich ebenfalls belanglos, so wie der Rest der 32-seitigen Geschichte. Auch die Zeichnungen können mich nicht überzeugen. Sie sind sehr grob und mit wenig Textur gezeichnet. Die Hemden sind z.B. einfach blau, weiß, schwarz - wie eben schnell in einem Malbuch ausgemalt. Alles wirkt unversehrt, ohne Flecken, Beulen oder Macken. Mir fehlen hier Details und Lebendigkeit.

Ich sehe keinen Anreiz für Kinder, das Buch nach erstmaligem Durchblättern wieder und wieder zur Hand zu nehmen, so wie es bei guten Kinderbüchern der Fall ist. Für den sehr teuren Preis von 12,95 € gibt es für 4-6-jährige liebevoller geschriebene und gezeichnete Bilder- und Geschichtenbücher.

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