Ehekonflikte und sozialer WandelGöttingen 1740 - 1840
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Inhaltsangabe
Seit der Reformation hatten Frauen und Männer in den protestantischen Territorien die Möglichkeit, eine Scheidung per Gerichtsbeschluß zu erlangen. Anhand von Göttinger Prozeßakten des 18. und 19. Jahrhunderts untersucht Sylvia Möhle die Praxis und gesellschaftliche Bedeutung von Ehescheidungen. Die kirchliche und weltliche Institution Ehe war als »Ordnung der Geschlechter« nicht zuletzt wegen der grundsätzlichen Unterordnung der Ehefrau in sich widersprüchlich und strukturell konflikthaft. Diese Konstellation taucht in den gerichtlichen Auseinandersetzungen in der Verwendung der Geschlechterstereotype wieder auf. Das kirchliche Ehescheidungsrecht trug dazu bei, die Ungleichheit in der Ehe zu stabilisieren, eröffnete Frauen aber auch die Möglichkeit, sich aus unerträglichen Ehen zu befreien. Die Analyse ist eingebettet in den wirtschaftlichen und sozialen Wandel der Stadt sowie in den Strukturwandel des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1997
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1997
Buchdetails
Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783593357577
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:256 Seiten
Verlag:Campus
Erscheinungsdatum:18.05.2022
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