Rezension zu Die Glasglocke von Sylvia Plath
Sehr tiefgehend
von efell
Kurzmeinung: Ein sehr berührender, schockierender, ehrlicher Roman
Rezension
efellvor 7 Jahren
Die Amerikanerin Sylvia Plath (1932 - 1963), "die beste, aufregendste und maßgeblich rücksichtsloseste Dichterin ihrer Generation" (John Updike), hat mit ihrem einzigen Roman, der im Jahr ihres Selbstmordes erschien, ein Jahrhundertbuch geschrieben, das auch heute nichts von seiner beklemmenden Faszination verloren hat.
"Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wußte, was ich in New York eigentlich wollte." Die Collegestudentin Esther Greenwood, von Preisen und Stipendien überhäuft, verbringt im "schwarzen Sommer" von 1953 einen Monat als Volontärin einer Modezeitschrift in New York. Schonungslos protokolliert sie ihre Existenzkrise.
Wunderbare Sprache, schöne Bilder
Im ersten Teil begleitet man noch die Collegestudentin mit ihren vielfältigen Möglichkeiten - die ganze Welt steht ihr offen, aber allmählich nehmen die Selbstmordgedanken überhand, sodass sie in eine Klink muss - in einer Glasglocke lebt. - eine sehr schöne Assoziation für eine Psychose, dieses Bild werde ich mir merken. Es hat mich sehr berührt, wie sie über ihre eigenen Probleme schreibt, über den Selbstmord ihrer "Freundin" (Die Autorin hat bald nach dem Schreiben wirklich Selbstmord begannen, auch das Schreiben darüber konnte sie nicht abhalten - sehr tragisch!), über die Tage in der Klinik, die unwirksamen Behandlungen - InsulinTherapie - die Angst vor den Elektroschocks, das Ausgegrenzt sein - hat sich da seit 1963 etwas geändert?
Die Amerikanerin Sylvia Plath (1932 - 1963), "die beste, aufregendste und maßgeblich rücksichtsloseste Dichterin ihrer Generation" (John Updike), hat mit ihrem einzigen Roman, der im Jahr ihres Selbstmordes erschien, ein Jahrhundertbuch geschrieben, das auch heute nichts von seiner beklemmenden Faszination verloren hat.
"Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wußte, was ich in New York eigentlich wollte." Die Collegestudentin Esther Greenwood, von Preisen und Stipendien überhäuft, verbringt im "schwarzen Sommer" von 1953 einen Monat als Volontärin einer Modezeitschrift in New York. Schonungslos protokolliert sie ihre Existenzkrise.
Wunderbare Sprache, schöne Bilder
Im ersten Teil begleitet man noch die Collegestudentin mit ihren vielfältigen Möglichkeiten - die ganze Welt steht ihr offen, aber allmählich nehmen die Selbstmordgedanken überhand, sodass sie in eine Klink muss - in einer Glasglocke lebt. - eine sehr schöne Assoziation für eine Psychose, dieses Bild werde ich mir merken. Es hat mich sehr berührt, wie sie über ihre eigenen Probleme schreibt, über den Selbstmord ihrer "Freundin" (Die Autorin hat bald nach dem Schreiben wirklich Selbstmord begannen, auch das Schreiben darüber konnte sie nicht abhalten - sehr tragisch!), über die Tage in der Klinik, die unwirksamen Behandlungen - InsulinTherapie - die Angst vor den Elektroschocks, das Ausgegrenzt sein - hat sich da seit 1963 etwas geändert?