Sylvia Plath

 4,2 Sterne bei 610 Bewertungen
Autorin von Die Glasglocke, The Bell Jar und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Die Dichterin Sylvia Plath, geboren 1932 in Boston, verheiratet mit dem Dichter Ted Hughes, wurde nach ihrem Selbstmord 1963 in London mit dem Roman Die Glasglocke und dem Gedichtband Ariel zu einer internationalen Ikone der Frauenbewegung.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der Koloss (ISBN: 9783518243763)

Der Koloss

Neu erschienen am 05.03.2024 als Taschenbuch bei Suhrkamp.

Alle Bücher von Sylvia Plath

Cover des Buches Die Glasglocke (ISBN: 9783518423653)

Die Glasglocke

 (389)
Erschienen am 21.01.2013
Cover des Buches Die Tagebücher (ISBN: 9783627000110)

Die Tagebücher

 (18)
Erschienen am 26.08.2002
Cover des Buches Zungen aus Stein (ISBN: 9783627100216)

Zungen aus Stein

 (18)
Erschienen am 03.09.2012
Cover des Buches Die Bibel der Träume (ISBN: 9783627100209)

Die Bibel der Träume

 (18)
Erschienen am 01.09.2012
Cover des Buches Liebesgedichte (ISBN: 9783458351306)

Liebesgedichte

 (12)
Erschienen am 22.06.2009
Cover des Buches Ariel (ISBN: 9783518013809)

Ariel

 (10)
Erschienen am 15.02.2005
Cover des Buches Der Koloss (ISBN: 9783518427491)

Der Koloss

 (9)
Erschienen am 11.09.2017
Cover des Buches Briefe nach Hause 1950-1963 (ISBN: 9783596113583)

Briefe nach Hause 1950-1963

 (7)
Erschienen am 01.11.1998

Neue Rezensionen zu Sylvia Plath

Cover des Buches Die Glasglocke (ISBN: 9783518423653)
Lea_Gajics avatar

Rezension zu "Die Glasglocke" von Sylvia Plath

Ein ambivalentes Leseerlebnis
Lea_Gajicvor einem Monat

3,5/5 Sternen

Esther Greenwood, eine Collegestudentin, ist Erfolge gewohnt und hat ein Stipendium für eine renommierte Universität an der Ostküste sicher. Doch sie bemerkt, dass sie seit ihrem neunten Lebensjahr nicht mehr wirklich glücklich ist, obwohl sie mit Preisen und Stipendien überschüttet wird. Im "Schwarzen Sommer" von 1953 arbeitet sie einen Monat lang als Volontärin bei einer Modezeitschrift in New York. Eigentlich sollte sie, wie die anderen Stipendiatinnen, mit denen sie ihre Zeit verbringt, das Abenteuer und das pulsierende Leben der Großstadt genießen. Stattdessen versinkt sie jedoch allmählich in einer Depression und hält ihre existenzielle Krise schonungslos fest.

Aufgrund seiner zeitgenössischen Thematik liest sich das Buch nicht wie ein typischer Klassiker. Die Autorin zielt nicht darauf ab, zu belehren oder die Gesellschaft direkt zu kritisieren, sondern sie schildert lediglich persönliche Erfahrungen. In Anbetracht dessen, dass Sylvia Plath selbst aufgrund ihrer Depressionen in einem sehr jungen Alter verstarb, hat das Buch natürlich einen bitteren Nachgeschmack. So hat man jede Seite mit dem Gedanken im Hinterkopf gelesen, dass diese Worte von einer Frau stammen, die in der Wohnung, in der ihre beiden Kinder schliefen, den Kopf in den Ofen gesteckt hat. Kritiker haben "Die Glasglocke" für seine beeindruckende Gesellschaftskritik gelobt und es als weiteren Meilenstein der Emanzipation von Frauen weltweit gefeiert. Obwohl die Geschichte durchaus deutliche Kritik an der amerikanischen Spießbürgerlichkeit übt und den Konflikt zwischen Karriere und Familie, den viele Frauen auch heute noch erleben, thematisiert, steht im Zentrum des Buches etwas anderes: die Depressionen. Die Fragen nach dem Warum oder Wie der Entstehung dieser psychischen Erkrankungen stehen nicht im Fokus.
Es ist vielmehr ihre eigene Geschichte, die sie erschreckend detailliert darlegt. Wie fühlt es sich an, depressiv zu sein? Sich unverstanden zu fühlen und zu glauben, dass es keinen Ausweg mehr gibt? Wie ist es, unter den Möglichkeiten des Lebens zu leiden?
Manchmal trotzig, manchmal sarkastisch, beschreibt Plath ihre eigene innere Zerrissenheit, die sich im Laufe der Zeit in eine tiefe emotionale Starre verwandelt.

Das Bild der Glasglocke, die über Esther gestülpt ist, hat die Autorin sehr treffend gewählt. Die Menschen um Esther herum können frei in ihr Inneres blicken und es analysieren, während sie sich selbst in dieser Gefangenschaft eingeengt und machtlos fühlt. Gegen Ende des Buches, nachdem die Glasglocke erstmals angehoben wurde, fragt sich Esther, ob die Glocke jemals wieder über sie kommen wird. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Frage, die nicht definitiv beantwortet werden kann. Jeder Mensch kann sein Leben nur bis zu einem gewissen Grad steuern. Was darüber hinausgeht, lässt sich nicht vorhersagen. Das Vertrauen ins Leben ist daher entscheidend, um sich nicht von den bestimmenden Umständen einschränken zu lassen und neuen Erfahrungen offen gegenüberzustehen.

Ich habe gemischte Gefühle gegenüber dem Buch. Beim Lesen fand ich es oft ziemlich verwirrend und manchmal war es sogar ein wenig nervenaufreibend. Es ist nicht leicht, eine Verbindung zu Esther herzustellen, und ich würde nicht behaupten, dass mir das vollständig gelungen ist. Dennoch gelang es der Autorin, mich immer wieder zu fesseln. Trotz aller Unruhe in diesem Buch enthält es auch viel Wahrheit; sie trifft den Kern der Sache. Man kann sich darin wiederfinden, und das liegt am zentralen Thema.

Trotz alledem konnte mich Sylvia Plaths "Die Glasglocke" nicht wirklich emotional fesseln. Das könnte an der eher distanzierten Sprache liegen, die den emotionalen Zustand der Hauptfigur genau wiedergibt. Stattdessen war ich beeindruckt von diesem Roman, der die Auseinandersetzung einer Frau mit ihrer Geschlechterrolle zeigt und wie sie daran scheitert: an den Erwartungen, dem Leben und einer ungewissen Zukunft.

Ich glaube, ich habe mehr von diesem Buch erwartet. Trotzdem hat es mir gefallen.

Cover des Buches Die Glasglocke (ISBN: 9783518423653)
Aurora-Cs avatar

Rezension zu "Die Glasglocke" von Sylvia Plath

Esther Greenwood und der schwarze Sommer
Aurora-Cvor 5 Monaten

Das Buch stand schon etwas länger in meinem Bücherregal herum, ich kam nicht wirklich dazu es zu lesen. Auch, weil ich Angst davor hatte. Ich hatte bereits mitbekommen wie tiefsinnig und zum Teil depressiv es wäre.

Sylvia Plath hat ihre eigene Biografie mit einfließen lassen, oft hatte ich das Gefühl etwas über sie und nicht über Esther zu lesen. Am Anfang fiel es mir zwar noch schwer, mich in der Story zurechtzufinden, aber mit der Zeit sog ich immer mehr von ihr in mir auf. Die Handlung war interessant und ich fühlte eine Verbundenheit zur Protagonistin.
Trotzdem ist es ein Buch, das mir wohl länger im Gedächtnis bleiben wird. Vor allem wegen der Emotionen und doch der ausweglosen Situation, die brillant beschrieben wurde. Menschen, die an sich an Depressionen leiden oder schnell von so etwas beeinflusst werden, sollten den Roman jedoch mit Vorsicht lesen.

Sylvia Plath ist eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit und dieses Werk beweist es!

Cover des Buches Die Glasglocke (ISBN: 9783518423653)
J

Rezension zu "Die Glasglocke" von Sylvia Plath

Parallelen zu Tove Ditlevsen
Jensen23vor 8 Monaten

Bin extrem beeindruckt von Plaths Bildern.

Schon allein diese sich auftuende Parallele zwischen der Todesstrafe, elektrischer Stuhl, mit der der Roman beginnt und den Elektroschocks, die sie später in der Klinik bekommt.

Die Parallelen zu Tove Ditlevsens Roman "Abhängigkeit" sind zum Teil verblüffend, das geht bis hin zum Insulin, das diese Esther nach ihrem Suizid-Versuch in der -Klinik bekommt (so wie Tove nach ihrem suizidalen Drogenkonsum im Krankenhaus). Und beide Frauen erkennen sich im Spiegel nicht mehr wieder. Beide Autorinnen sind mit der Last des Kinderkriegens, das die Karriere bedroht, existentiell beschwert. Beide Autorinnen wählten den Freitod. Plaths Prosa merkt man die Lyrikerin noch stärker an. Immer wieder unfassbar genaue, schöne Bildmetaphern, die mich auch übrigens an Adelheid Duvanels "Fern von hier" denken ließen) Was für verletzliche Menschen!

Ich denke, dass ich noch fast kein Buch gelesen habe, das tiefer ging. Hinter diese poetische, ehrliche, traurige Wahrheit darf man seit dem Erscheinen dieses Romans eigentlich nicht mehr zurückfallen.

Gespräche aus der Community

Hallo meine Lieben! :)

Eine Buchverlosung zu meiner Aktion Lieblingsbücher habe ich bereits veranstaltet. Und nun kommt die zweite. Diesmal ist es ein Buch, das ich wahrscheinlich mit Abstand am meisten empfohlen habe: "Die Glasglocke" von Sylvia Plath. Ich verlose die Taschenbuchausgabe, die ein anderes Cover als das links gezeigte besitzt. Könnt ihr hier auf meinem Blog sehen.

Vielleicht kennt ihr Zitate von Sylvia Plath, die auch besonders gern auf Facebook kursieren, wie zum Beispiel: "I desire things that will destroy me in the end." Oder: "I shut my eyes and all the world drops dead. I lift my eyes and all is born again." Oder auch, meiner Meinung nach, das Bekannteste: "Dying is an art, like everything else. I do it exceptionally well." Besonders mag ich auch: "I write only because there is a voice within me that will not be still."
Aber bevor ich jetzt ewig mit Zitaten so weitermache – was ich gerne machen würde :D – zur Autorin selbst: Sie war eine amerikanische Schriftstellerin, hat Kurzgeschichten und Gedichte geschrieben. "Die Glasglocke" ist ihr einziger Roman. (Leider! ;)) Dafür wurden später ihre Tagebücher veröffentlicht.
Vier Wochen nach der Veröffentlichung ihres Romans nahm sie sich das Leben, am 11. Februar 1963.

Wenn ihr also aus Deutschland, Österreich und der Schweiz seid, könnt ihr ganz einfach mitmachen: Entweder hier unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen, unter entsprechendem Post auf meiner Facebookseite oder auf meinem Blog – und schon seid ihr im Lostopf.
Interessieren würde mich auch, ob ihr vorher schon mal was von Sylvia Plath gehört habt. Vielleicht habt ihr auch Lieblingszitate von ihr?

Das Gewinnspiel beginnt heute und endet dann nächsten Donnerstag, den 07.08.2014  um Mitternacht. Der/die Gewinner/in wird am Tag darauf bekannt gegeben. Falls sich die Bekanntgabe verzögert, könnte es daran liegen, dass ich am 8. Geburtstag habe. ;D

Viel Glück! 🐘


30 BeiträgeVerlosung beendet
Sommerregens avatar
Letzter Beitrag von  Sommerregenvor 10 Jahren
Glückwunsch!

Zusätzliche Informationen

Sylvia Plath wurde am 27. Oktober 1932 in Jamaica Plain bei Boston (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

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