Syrie James

 4,3 Sterne bei 80 Bewertungen
Autor*in von Die geheimen Memoiren der Jane Austen, Dracula, my love und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Syrie James

Syrie James ist Roman- und Drehbuchautorin. Sie wurde in New York geboren und verbrachte, bis auf zwei Jahre in Paris, ihr ganzes Leben in Kalifornien. Sie studierte Anglistik und Kommunikationswissenschaft. Der vorliegende Roman ist ihrer Leidenschaft für die englische Literatur des 19. Jahrhunderts und insbesondere für das Werk von Jane Austen zu verdanken. Er wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Syrie James ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Im Aufbau Verlag erschien 2010 ihr Roman „Dracula, my love“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Syrie James

Cover des Buches Dracula, my love (ISBN: 9783746626253)

Dracula, my love

 (30)
Erschienen am 01.09.2010
Cover des Buches Die geheimen Memoiren der Jane Austen (ISBN: 9783746627298)

Die geheimen Memoiren der Jane Austen

 (32)
Erschienen am 29.08.2011
Cover des Buches Dracula, my love: Roman (ISBN: 9783841201188)

Dracula, my love: Roman

 (0)
Erschienen am 28.01.2011
Cover des Buches The Lost Memoirs of Jane Austen (ISBN: 9780061992841)

The Lost Memoirs of Jane Austen

 (4)
Erschienen am 22.06.2010
Cover des Buches Forbidden (ISBN: 9780062027894)

Forbidden

 (2)
Erschienen am 24.01.2012
Cover des Buches Lost Memoirs Of Jane Austen (ISBN: 0061443697)

Lost Memoirs Of Jane Austen

 (1)
Erschienen am 15.01.2008
Cover des Buches The Secret Diaries of Charlotte Bronte (ISBN: 006164837X)

The Secret Diaries of Charlotte Bronte

 (1)
Erschienen am 08.07.2011

Neue Rezensionen zu Syrie James

Cover des Buches Die geheimen Memoiren der Jane Austen (ISBN: 9783746627298)
bingereadings avatar

Rezension zu "Die geheimen Memoiren der Jane Austen" von Syrie James

Eine leichtfüßige und charmante Verbeugung vor Jane Austens unsterblichen Romanen
bingereadingvor 7 Monaten

Viele Bücher über Jane Austen und anderen berühmten Autorinnen bewegen sich eher am Rand der historisch dokumentieren Wahrheit, und leider weichen sie oft soweit davon ab, dass man letztendlich nur einen x-beliebigen historischen Roman erhält, dessen Protagonistin entfernte Ähnlichkeit mit einer der berühmtesten englischen Schriftstellerinnen der Geschichte hat. Das war zunächst auch meine Befürchtung bei „Die geheimen Memoiren der Jane Austen“ von Syrie James, doch zum Glück habe ich mich da getäuscht.

Syrie James hat es nämlich gekonnt geschafft, Fiktion und Realität miteinander zu verweben. Sie hat sich für die Handlung ihres Romans mit Absicht eine Episode in Janes Leben gesucht, über die nur wenig bekannt ist, und dieses Loch mit viel Fingerspitzengefühl mit ihrer fiktiven Geschichte gefüllt.  Syrie James hat Jane Austen eine wunderbare Liebesgeschichte angedichtet, wie sie sonst nur ihre Romanheldinnen erleben, und die sich in der Realität (nach allem, was uns bekannt ist) nicht abgespielt hat.

In dieser Geschichte stellt sie Jane (aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird) einen Mann namens Frederick Ashford an die Seite, so ehrlich und liebevoll wie Mr. Knightley, belesen wie Henry Tilney und mit einem atemberaubenden Anwesen, das Mr Darcys Wohnsitz Pemberley ernsthaft Konkurrenz macht (und letztendlich laut der Autorin auch als Janes Inspiration für Mr. Darcys Haus dient). Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, sieht Mr. Ashford einfach blendend aus und erbt eines Tages einen Adelstitel. Der Mann ist zu schön, um wahr zu sein, ein vollkommener, großartiger und leicht kitschiger Romanheld. Doch leider legt man ihm und Jane so einige Steine in den Weg, was leider dann doch dazu führt, dass Jane den Rest ihres Lebens zusammen mit ihrer Mutter und Schwester Cassandra in einem kleinen Haus in Chawton und doch nicht mit ihrem Ehemann auf dem hochherrschaftlichen Adelssitz der Ashfords zubringt. Seufz…

Jane Austen wird durchweg als eine sympathische, humorvolle Frau beschrieben, was sie ja auch war, wenn man sich die Briefe, die von ihr erhalten sind, näher anschaut. Auch ihr Hang zum Lästern und Spotten wurde gut aufgegriffen und in die Geschichte eingebaut. Außerdem beschreibt Syrie James Jane als stolz und intelligent, aber nicht ohne Selbstzweifel. Anders als in einem anderen Roman, den ich über Jane Austens Leben gelesen habe, wo beschrieben wurde, wie die Worte permanent aus Jane Austens Feder geflossen sind, zeigt sich hier, wie Jane mit den Worten ringt und einige Seiten von ihrem Entwurf des Romans „Verstand und Gefühl“ auch einfach mal ins Feuer wirft, weil sie ihr nicht gut genug erscheinen. Sie hat ganz klar hohe Ansprüche an sich selbst und an ihre Mitmenschen, vor allem in Sachen Liebe. In einer Zeit, in der Hochzeiten oft aus finanziellen Gründen eingegangen wurden, weigert sie sich strikt, jemanden zu heiraten, den sie nicht liebt. Auch wenn Jane Austen die Romantik in ihren Romanen oft mit humorvollen Kommentaren bricht, sieht es hier so aus, als würde für sie selbst doch ganz schön viel davon abhängen. Enttäuschte Liebe und verletzter Stolz bringen sie zwischenzeitlich sogar dazu, dass sie ihrem Verehrer seine Briefe, in denen er versucht, ihr seine unglückliche Lage zu erklären, ungelesen zurückschickt. Doch sie ist keine blinde Romantikerin und behält das Wohl der Familie und Dinge wie Finanzen und Standesunterschiede trotz allen Gefühlen immer im Hinterkopf. Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll, aber es ist sicherlich besser und glaubhafter als eine Jane Austen, die Hals über Kopf mit ihrem Geliebten nach Gretna Green durchbrennt. Ob die echte Jane so war und so gehandelt hätte wie im Roman, das wissen wir natürlich nicht. Aber das, was Syrie James vielleicht zu ihrer Person hinzuerfunden hat, hat zu den tatsächlichen Charaktereigenschaften der Autorin gepasst, die man aus Jane Austens Büchern und Briefen ziehen kann.

Janes Familie, vor allem ihr Bruder Henry und ihre Schwester Cassandra wirken sehr sympathisch und irgendwie fand ich es süß, wie sie zusammen mit Mr. Ashford Jane schließlich überredet haben, ihre Romane zu überarbeiten und zu veröffentlichen. Es wirkt so, als hätte Jane immer viele liebe Menschen um sich gehabt, die ihr den Rücken gestärkt hätten, und das kann man ja eigentlich jeder Autorin nur wünschen. Henry wird dargestellt, als wäre er der ideale große Bruder gewesen und die ruhige Cassandra bildet ein Gegenstück zur scharfzüngigen Jane.

Das Setting ist sehr interessant, Syrie James hat ihr Buch größtenteils an Orten spielen lassen, an denen sich Jane Austen nachweißlich wirklich aufgehalten hat. Ich konnte sehr viel über ihr Leben nach der Zeit in Bath lernen, in der sie mit ihrer Schwester und ihrer Mutter eine Art Nomadenleben geführt und immer wieder bei einem anderen Bruder gewohnt hat. Außerdem habe ich mich darüber gefreut, dass ein Teil des Buches in Lyme Regis spielt, dem Küstenort, wo Louisa Musgrove in „Überredung“ von der Treppe an der Hafenmauer fällt.

Der Schreibstil ist altertümlich und ganz klar dem von Jane Austens Büchern nachempfunden, aber nicht so schwierig zu lesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und konnte mich, jedes Mal, wenn ich das Buch aufgeschlagen habe, schnell wieder in die Geschichte einfinden.

Sehr gut haben mir auch das Nachwort und das Interview mit der Autorin gefallen, in dem Syrie James zeigt, was in ihrem Roman fiktiv ist und was nicht. Auch die Zeitleiste und die Zitate von Jane Austen im Anhang fand ich sehr schön, genauso wie die Fragen für Lesezirkel. Leider habe ich keinen Lesezirkel oder Buchclub, aber trotzdem fand ich es interessant, ein bisschen über die Fragen zur Handlung nachzudenken.

Alles in allem ist „Die geheimen Memoiren der Jane Austen“ ein größtenteils wundervoller und stellenweise ein bisschen kitschiger Roman über eine (größtenteils fiktive) Episode im Leben meiner Lieblingsautorin, den ich allen Austen-Fans nur ans Herz legen kann. Nicht-Austen-Fans sollten aber bitte erst einmal einige ihrer Romane lesen, um die Bezüge in diesem Buch einordnen zu können, sonst macht es sicher nur halb so viel Spaß. Wenn man aber Austens Romane kennt, ist es eine schöne, leichte und dennoch gut recherchierte Liebesgeschichte für Zwischendurch.

 

 

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Die geheimen Tagebücher der Charlotte Brontë (ISBN: 9783746627748)

Rezension zu "Die geheimen Tagebücher der Charlotte Brontë" von Syrie James

Charlotte und die Liebe
Ein LovelyBooks-Nutzervor 2 Jahren

In ihrem Roman lässt Syrie James die berühmte Schriftstellerin Charlotte Brontë  über mehrere Jahre ein Tagebuch führen. Darin berichtet sie über ihr gegenwärtiges Leben, lässt uns aber auch in vielen Rückblicken in die Vergangenheit an ihrer persönlichen und schriftstellerischen Entwicklung teilhaben. 

Ich habe dieses Buch mit Freude und Neugierde gelesen, es hat mir sehr gut gefallen. Ich denke, man kann es auch lesen, wenn man die Werke von Charlotte nicht kennt. Aber wenn man mit ihnen vertraut ist und auch die Romane ihrer Geschwister Anne und Emily kennt, dann wird man die Lektüre (hoffentlich) noch mehr geniessen. Soweit ich das beurteilen kann, erscheinen mir die damaligen Umstände gut recherchiert zu sein, und so liefert dieses Buch gute Einblicke nicht nur in das Seelenleben Charlottes, sondern auch in die Gesellschaft des 19.Jahrhunderts. Den Schwerpunkt ihrer Erzählung hat die Verfasserin vor allem auf die beiden Liebesgeschichten von Charlotte Brontë gesetzt. Da ist einmal diejenige mit ihrem späteren Mann Arthur Bell Nichols. Und da ist auf der anderen Seite Charlottes Liebe zu ihrem Lehrer Constantin Heger in Brüssel. Ob diese von ihm offenbar entfachte, aber dann nicht weiter vertiefte Liebe tatsächlich derart prägend und bestimmend für Charlotte war, vermag ich nicht zu beurteilen. Sie nimmt aber in dem Buch eine sehr wichtige Rolle ein und wird (etwas zu) sehr ausführlich geschildert.

Von den drei Brontë - Schwestern ist mir persönlich Emily mit ihrer „Sturmhöhe“ nach wie vor die liebste, aber aufgrund der Lektüre dieses Romans von James erscheinen mir einige Passagen in „Jane Eyre“ jetzt noch einmal in einem deutlicheren Licht. 

Ich kann dieses Buch weiterempfehlen und möchte auch noch James‘ Romane über Austen und Dracula lesen.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Dracula, my love (ISBN: 9783746626253)
L

Rezension zu "Dracula, my love" von Syrie James

Romantik mit Biss
Lea_Hevor 3 Jahren

Ich liebe dieses Buch einfach. Ich habe es vor kurzem zum zweiten Mal gelesen und fand es genauso gut wie beim ersten Mal. 

Dies ist eins der Bücher, wo ich leider sagen muss, dass sie viel zu wenig gewertschätzt werden. 

Der Schreibstil ist spannend von seite 1 bis zum schluss, die Geschichte alles andere als kitschig. 

Ich verliebe mich jedes mal aufs neue in die Protagonisten und kann dieses Buch jedem empfehlen, der endlich mal wieder einen guten Liebesroman lesen will. 

Enthält die Themen: Schuldgefühle, Liebe, Enttäuschung, Aufopferung, Träume, Trauer, Feminismus, Selbstbewusstsein, Fantasy, und noch viele weitere. 

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 171 Bibliotheken

auf 27 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks