Die rebellische Chantal, Tochter eines französischen Pferde und Rinderzüchters wächst behütet auf einem großen Landgut Namens „Le Paradis“ in der Camargue auf. Als ihr Vater von einer Geschäftsreise nach Afrika nicht zurückkommt, reist die junge Französin 1885 nach Algier um nach ihm zu suchen. Chantal kommt dem Entführer ihres Vaters auf die Schliche, muss aber von dort in die Wüste fliehen da sie selbst das Opfer einer Entführung wurde. In der Sahara findet sie aber nicht nur eine Spur ihres Vaters, sondern trifft auch wieder auf ihren geheimnisvollen blau verschleierten Helden, der ihr schon in Algier zu Hilfe geeilt war…..

Mit ihrem historischen Roman „Regenbogen über der Sahara“ entführt die Autorin Szosha Kramer ihren Leser in das ausgehende 19. Jahrhundert. Ihre Protagonisten bewegen sich in zwei unterschiedliche Welten. Die von strengen Sitten und Vorurteilen geprägte höhere Gesellschaft in Frankreich mit Adeligen und reichen Großgrundbesitzern, auf der anderen Seite eine exotische und aufregende afrikanische Welt mit völlig unterschiedlichen Völkern und Traditionen.

Die sympathische und für die damalige Zeit ehr unkonventionelle Hauptdarstellerin wirbelt mit viel Herz und selbstbewusstem Charme durch die Geschichte. Chantal beweist jede Menge Mut und erlebt die abenteuerlichsten Geschichten auf ihrer Reise in eine andere Welt. Die wundervollen Beschreibungen von Land und Leuten, von Bräuchen und Sitten, sowie der flüssige und emphatische Schreibstil sorgen für angenehmen Lesefluss. Auch der historische Hintergrund und die Traditionen der unterschiedlichen Akteure sind von der Autorin gekonnt recherchiert.

Chantals abenteuerliche Erlebnisse sind sehr aufregend und wecken Sehnsucht nach exotischen Stätten. Der Zauber der Wüste springt auf den Leser über! Besonders das Ende des Romans finde ich wirklich gelungen und herzergreifend:)

Großartiges romantisches Lesefutter, das für unterhaltsame und aufregende Stunden sorgt.