Cover des Buches Lawless (ISBN: 9783736304390)
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Rezension zu Lawless von T. M. Frazier

Sehr enttäuschend

von Liyadis vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Alles erinnert an Sons of Anarchy. Farblose Charaktere, langweilige Story, Erotik völlig unerotisch. Dabei hätte es Potential gegeben.

Rezension

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Liyadisvor 7 Jahren
Ein schicksalsgebeuteltes, unschuldiges aber toughes Mädchen und ein abgebrühter, knallharter ehemaliger MC-Kuttenträger, der Mix klingt interessant und die Leseprobe wusste wirklich zu überzeugen, doch dann kam alles anders. Bear und Thia ein Paar so unglaubwürdig und unecht, dass es fast schon weh tat.

Um was geht es:
Thia hätte nie gedacht, dass sie eines Tages auf das Versprechen eines teuflisch gutaussehenden und von Kopf bis Fuß tätowierten Bikers angewiesen sein könnte. Doch jetzt ist Thias Familie tot, alles, woran sie jemals geglaubt hat, ausgelöscht – und Bear der Einzige, der sie noch beschützen kann. Als hätte er nicht genug eigene Probleme, seit er von seinem eigenen Vater aus dem MC geworfen und seine Brüder ihm zum Abschied das Leben zur Hölle gemacht haben. Doch die junge Thia berührt ihn, auf eine bisher ungekannte Weise, und wenn die BEACH BASTARDS ihm eines gelehrt haben, dann dass ein Versprechen niemals gebrochen werden darf …(Quelle: Vorablesen.de)

Meine Meinung:
Ich muss gleich gestehen, ich bin mit diesem Teil in die King-Reihe von Frazier eingestiegen, war dem entsprechend nicht vorbereitet. Denn ich denke, hätte ich die beiden Teile davor gelesen, so wäre dieses hier ganz sicher nicht auf meiner Liste gelandet, denn leider konnte mich die Story nicht einmal ein bisschen überzeugen. Dafür waren die Charaktere von Thia und Bear einfach zu oberflächlich, die entstehende Liebe unglaubwürdig und alles drum herum zu derb.

Thia konnte mir zwar einwenig sympathisch werden, da sie eine sehr toughe junge Frau ist, dennoch waren ihre weiteren Verhaltensweisen in keiner Weise nachvollziehbar. Ihre Familie ist tot und sie hat schon sehr schnell nichts anderes mehr im Kopf, als mit dem mysteriösen Biker ihre Jungfräulichkeit zu verlieren und ihrer Liebe zu fröhnen. Nein, dass ist mir zu oberflächlich.

Bear ein versoffener, drogensüchtiger, libidogesteuerter Ex-Kuttenträger der schon nach zwei Minuten in Thia nur noch sein nächstes Sexobjekt sieht, aber schwupps urplötzlich ist er doch total verliebt in sie, das ist völlig unglaubwürdig.

Die Thematik hätte viel Potential gehabt, wenn man es nicht nur auf die Erotikebene hinunter gerissen hätte. Thias Schicksal ist eigentlich zutiefst traurig und Bears Vergangenheit und auch seine Zukunft liegen schon fast vollständig in Scherben. Aber leider schafft es Frazier in meinen Augen nicht wirkliche Ernsthaftigkeit rüber zu bringen, da alles zu banal, zu schnell und zu sehr an den Haaren herbeigezogen wirkt. Zudem störe ich mich nicht an harten Ausdrucken, allerdings nimmt es potentiell romantischen Szenen gänzlich diesen Touch, wenn man nur von "Titten" und "Pussys" schreibt.

Wirklich richtig schrecklich fand ich allerdings die Gewalt in diesem Buch. Gut das Ganze spielt in einem Miliue, wo es wohl auch sehr hart zugeht, wenn man den ganzen Berichten über MCs glauben kann, aber trotzdem machte mich die Darstellung von Vergewaltigungen wirklich sprachlos. Auch hier zeigte sich, dass Frazier nicht wirklich für tiefgründige Charaktere gesorgt hat, denn auch sowas stecken die Protagonisten schnell weg und machen einfach weiter, als wäre nichst gewesen. Aufarbeitung gleich null.

Alles in allem erinnert mich vieles an "Sons of Anarchy" wobei dort die Charaktere zu überzeugen wissen.

Fazit: Autorin schafft in den Hauptprotagonisten keine glaubwürdigen Charaktere und auch die Story verliert sehr schnell an Substanz. Schade dabei war so viel Potential vorhanden. Der Cliffhanger am Schluss stört mich nicht, da ich ganz sicher nicht den nächsten Band lesen werde.

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