Für den jungen Afalis geht ein Traum in Erfüllung, als er zusammen mit seinem Herrn dem Ritter Leheran zum Rat der Weisen aufbrechen darf. Und schon auf seiner Reise dorthin beginnt es Abenteuerlich. Welche Aufgabe der Rat wohl für ihn vorgesehen hat? Und ob er die hübsche Halbelfin Calidia für sich gewinnen kann?
T. W. Richters Schreibstil ist flüssig und das Buch gut zu lesen. Die High Fantasy Welt, die er erschaffen hat, ist detailliert ausgearbeitet. Da sie an unsere mittelalterliche Welt erinnert, findet man sich sehr gut zurecht. Die Reise zu Pferd, die Durchquerung der Wüste, ein seltsames Amulett und spannende Kämpfe prägen das Buch. Lediglich die Dialoge sind mir eine Spur zu Umgangssprachlich gewesen.
Neben der interessanten Welt jagd ein Ereignis das nächste und über allem steht die Frage, warum Afalis und Leheran zum Rat der Weisen gerufen wurden.
Afalis selbst ist noch ein Grünschnabel mit solch einer Lebensenergie und Freude, dass man ihn trotz seiner blauäugigkeit lieb haben muss. Auch im Bezug auf Frauen ist er sehr unerfahren, was einen das ein ums andere Mal zum Schmunzeln bringt. Die anderen Charaktere haben alle ihre Geschichte, sind vielschichtig und ich habe keinen dabei gehabt, der mich so genervt hat, dass ich ihn mir aus dem Buch gewünscht hätte.
Da der Protagonist Afalis durch seine Unerfahrenheit sehr jung wirkt, hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch auch eher an jüngere Leser richtet.
Wovon ich etwas enttäuscht war, war die Aufgabe, die der Rat der Weisen bereit hielt. So ahnte man schnell was es sein könnte und hat doch eher mit einer größeren Überraschung gerechnet. Da es danach jedoch spannend und tragisch weiterging, konnte ich über diesen Punkt jedoch hinwegsehen.
Für einen Debüt Roman ist Afalis und das Amulett des Seelenwanderers ein gelungener Auftakt. Als erfahrener Leser fallen einem einige Stilistische Punkte auf, die ein wenig gestört haben. Der größte Kritikpunkt geht von meiner Seite aus auf die Dialoge, die sehr umgangssprachlich klingen und nicht wirklich lebendig sind. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen mit ihren Geheimnissen und spannenden Kämpfen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.