Cover des Buches Der Drachenbeinthron (ISBN: 9783608961614)
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Rezension zu Der Drachenbeinthron von Tad Williams

War leider so überhaupt nicht mein Fall...

von kreszenz vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Langatmige, wirre Geschichte mit unsympatischem und langweiligem "Held" in einer diffusen High-Fantasy-Welt. Da gibt es wesentlich besseres!

Rezension

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kreszenzvor 6 Jahren

Die Drachenbein-Saga - so viel hab ich schon von ihr gehört. Genial, spannend, einfach super soll sie sein. Als Riesenfan von Game of Thrones, Herr der Ringe, Ulldart und der Belgariad-Saga hatte ich mir viel versprochen und habe ich mich wirklich sehr gefreut, dass mir der Verlag ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Dieses schlummert nun seit knapp 9 Monaten auf meinem Tolino und schlummert und schlummert. Denn obwohl ich es immer wieder öffne und versuche weiterzulesen, will mich die Geschichte einfach nicht packen! Mehr als ein paar Seiten am Stück – mehr geht einfach nicht.

Um was geht es eigentlich?

Nun, die Geschichte handelt auf Osten Ard. Simon, ein sehr verträumter und eher arbeitsscheuer Küchenjunge lebt auf dem Hof von König Johan Presybyter, der seit Jahren vor sich hinsiecht und nun kurz vor dem Tod steht. Inzwischen hat sich das komplette Reich versammelt, um den alten König zu beerdigen und den neuen zu krönen. Eigentlich ist die Thronfolge klar, doch die beiden Söhne haben ein extrem schwieriges Verhältnis zueinander. Als König Johan endlich stirbt bricht Chaos über Osten Ard herein…

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Simons, der die Geschehnisse am Hof aus Sicht eines Jugendlichen wahrnimmt. Leider ist Simon nicht nur einfältig-naiv bis strunzdumm, sondern auch an sich ein total langweiliger Charakter. Zufällig nimmt ihn Doktor Morgenes unter seine Fittiche, der am Hofe die Rolle des verrückten Wissenschaftlers einnimmt. Während Simon bei ihm putzt, erzählt ihm der Doktor Geschichten und Geschichte Osten Ards.

Diese Einheiten hat der Autor wohl gewählt, um auch dem Leser das Grundgerüst seiner Welt zu erklären. An sich eine nette Idee. Leider sind die Vorträge des Doktors für den Erstleser etwas zu wirr und auch an Geschwurbel kaum zu überbieten, was mich dazu brachte, das Grundwissen auf Wikipedia nachzulesen.

Doch auch das hat mein Lesevergnügen nicht anfachen können. Nach knapp 300 Seiten – immerhin einem Drittel des Buchs – ist immer noch keine signifikante Entwicklung der Handlung erkennbar. Bis dahin ist mir keine Person untergekommen, die mir groß sympathisch oder auch unsympathisch gewesen wäre. Alles plätschert vor sich hin. Auch der pseudo-religiöse Hintergrund bzw. wie dieser rübergebracht wurde hat mir überhaupt nicht zugesagt.

Laut Klappentext wurde George R. R. Martin von diesem Buch inspiriert, Game of Thrones zu schreiben. Vielleicht nach dem Motto „Einen Versuch ist es wert. Besser als Tad Williams schreib ich auf jeden Fall!“

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