Rezension zu "Fern vom Licht des Himmels" von Tade Thompson
Was bekommt man, wenn man das All, ein Raumschiff und künstlichen Schlaf erhält? Was man bei Tade Thompson bekommt, weiß ich nun auf jeden Fall: Einen coolen, abenteuerlichen Roman, der in den tiefen Weiten des Alls spielt und mich sehr gut unterhalten hat.
Die Ragtime ist ein Siedlungsschiff, das mehrere Passagiere im Kälteschlaf auf einen anderen Planeten bringen soll. Die erste Offizierin Shell wacht als erste auf und soll die Landung koordinieren. Doch etwas stimmt nicht: 31 Passagiere sind tot und dann taucht plötzlich ein Wolf auf.
Shell will herausfinden, was da passiert ist, denn plötzlich bekommt sie auch keine Erlaubnis zur Andockung mehr. Stattdessen wird ihr Fin, ein in Ungnade gefallener Ermittler vom neuen Planeten zugeteilt, der helfen soll. Doch statt Hilfe erwarten die beiden nur noch mehr Probleme.
Ich habe diese „Space-Opera“ wirklich gerne gelesen. Ich mochte die Verwicklungen, habe immer wieder meine Verdächtigungen von einer Person zur anderen geändert und wurde trotzdem aufs Neue überrascht. Die Figuren waren mir auf ihre Art alle sehr sympathisch oder toll authentisch beschrieben. Besonders der Wolf hat es mir angetan, der auch am Anfang jedes Kapitels als kleines Bildchen auftaucht.
Im Roman wechseln die Perspektiven je Kapitel, sodass der Spannungsbogen stets hoch bleibt. Und wer gerne spannende Geschichten liest, die im All spielen, wird hier auf jeden Fall fündig! Sehr interessant waren auch die künstlichen Intelligenzen, die Tade Thompson hier eingebaut hat. Für Hardcore-Weltall-Leser ist dieses Buch vielleicht etwas zu seicht, aber für mich war der technische Teil genau richtig.
Ich kann mir durchaus vorstellen, noch ein weiteres Buch von ihm zu lesen, wenn es nicht gerade eine mehrbändige Geschichte ist.