Rezension zu Der Zauberlehrling von Kalkutta von Tahir Shah
Rezension zu "Der Zauberlehrling von Kalkutta" von Tahir Shah
von HeikeG
Rezension
HeikeGvor 17 Jahren
Wahrheit gibt es letzlich nirgends... Bereits von Kindesbeinen an wurde Tahir Shahs Begeisterung für die Zauberei geweckt. Zwanzig Jahre später führen ihn Erinnerungen an diese Zeit nach Kalkutta, wo er bei dem berühmten Magier Hakim Feroze in die Lehre gehen will. Eine harte Trainingszeit beginnt, angefüllt mit dem Studium der Naturwissenschaften und Psychologie, dem Ertragen von Hunger und Durst, Hitze und Kälte, der Einnahme von Chemikalien und Brechmitteln, Konzentrations- und Meditationsübungen sowie vor allem dem Ertragen der Schikanen und der Pedanterie seines Lehrmeisters. Zum Abschluss seiner Lehrzeit schickt ihn der Meister auf eine Erkundungsreise durch den indischen Subkontinent, auf die Suche nach dem Magischen, Wunderbaren. Tahir begegnet charismatischen Yogis, Gauklern, Scharlatanen und kriminellen Geschäftemachern - Exzentrikern, die die bizarren Aspekte der indischen Gesellschaft verkörpern. Und je weiter Tahir auf seiner Reise voranschreitet, umso mehr muss er erkennen, dass Indien mit westlichem Wissen nicht zu verstehen ist, dass es letztlich keine Wahrheit gibt - nirgends! Der Autor entführt uns auf eine surreale Reise in ein durch und durch wunderliches Indien, manchmal für meinen Geschmack etwas zu surreal.