Cover des Buches Du stirbst nicht allein (ISBN: 9783734104374)
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Rezension zu Du stirbst nicht allein von Tammy Cohen

Ein Buch voller Irrungen und Wirrungen

von Reading_far_away vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eine gute Idee, die leider schlecht umgesetzt wurde

Rezension

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Reading_far_awayvor 7 Jahren
"Du stirbst nicht allein" ist der zweite Psychothriller aus der Feder der Autorin Tammy Cohen und konnte mich leider im Gegensatz zu ihrem ersten Buch "Während du stirbst" überhaupt nicht begeistern.

Inhalt

Innerhalb von vier Jahren werden vier junge Mädchen entführt und ermordet, auf ihren Beinen steht das Wort "Sorry" und die Ermittler sind fieberhaft auf der Suche nach dem Mörder. Währenddessen gründet die Mutter des ersten Opfers eine Art Selbsthilfegruppe um sich gegenseitig Halt und Kraft zu geben, doch die Gruppe droht immer mehr auseinanderzubrechen.

Meine Meinung

Der Klappentext dieses Psychothrillers klingt wirklich vielversprechend und weil ich den ersten Thriller der Autorin wirklich gelungen fand, freute ich mich darauf, auch dieses Buch von ihr zu lesen. Leider wurde ich schwer enttäuscht. Die Daily Mail schreibt: "Allem anderen haushoch überlegen. Tammy Cohen könnte über Teppichreinigung schreiben und es wäre nervenzerreißend spannend". Nun ehrlich gesagt wäre Teppichreinigung vermutlich spannender als dieses Buch, denn es war für mich ziemlich langweilig. Gefühlt ist in diesem Buch nichts passiert, was man nicht auch in 100 Seiten hätte verpacken können. Es gab aber auch noch weitere Punkte, die mich gestört haben:


Zum einen ist die Vielzahl der Namen absolut verwirrend. Es gibt vier Familien, die eine Tochter verloren haben, dabei lebt in einer der Familien auch noch der Schwiegervater und nicht mehr der leibliche Vater der Kinder und ich musste ständig überlegen, zu welchem Opfer die jeweilige Person jetzt gehört. Dann kommen noch eine Ermittlerin, eine Reporterin, der Bruder eines der Opfer und eine weitere Person hinzu, von der man anfangs noch nicht weiß, welche Rolle sie spielt. Das sind meiner Meinung nach eindeutig zu viele Handlungsstränge und Perspektiven, die da zusammenkommen. Was mich am meisten daran gestört hat, ist, dass einige davon schlichtweg unnötig sind.


Die Autorin hat immer wieder regelrecht zwanghaft versucht, den Leser in die Irre zu führen, dabei waren das auch noch unglaubwürdige Wendungen, die nicht in das Gesamtbild passten. Hinzu kommt, dass sie es nicht geschafft hat, auch nur eine Person sympathisch darzustellen. Weder die Ermittlerin noch die Mütter der Opfer konnten in mir etwas anderes als Abneigung und Genervtheit hervorrufen, ganz zu schweigen von der Reporterin. Was ihr aber gelungen ist, ist die Darstellung dessen, was der Verlust eines Kindes mit einer Familie anrichten kann, deshalb bekommt das Buch von mir doch noch einen Stern. Die Auflösung, wer der Täter ist, hat mir auch ganz gut gefallen, durch Zufall bin ich darauf schon ziemlich früh gekommen, auch wenn wirklich wenig darauf hindeutete. Das hätte eindeutig Potential zu einem richtig guten Psychothriller gehabt, das leider nicht ausgeschöpft wurde Man könnte das Buch wohl eher als Drama bezeichnen, doch ein Psychothriller ist es definitiv nicht!
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