Der längste Tag ist eigentlich ein ganz trauriger. Vier Geschwister erhalten die Nachricht, dass ihr Vater gestorben ist. Tanja Dückers portraitiert jeden einzeln wie er lebt, was er macht und vor allem wie er mit der Todesnachricht umgeht. Alte Erinnerungen werden wach und der Vater wird noch einmal lebendig. Da gibt es Eifersucht auf die Geschwister, weil man erst als dritter vom Tod erfahren hat. Das fünfte und letzte Kapitel >Die Wüste<, beschreibt den jüngsten Sohn, das fünfte Kind, der schon seit Jahren durch die Wüsten der Welt reist und erst einige Monate später vom Ableben seines Vaters erfährt. Er ist es aber, der dem Vater am nächsten stand und eigentlich lebt er auch den Lebenstraum von ihm. In schlichter, aber umso eindringlicher Sprache ist Tanja Dückers ein eindrucksvolles Buch gelungen.
