Dies ist mein zweites Kochbuch von Tanjsa Grandits; sie wird als beste Köchin der Schweiz eingestuft, wurde vom Gault Millau mehrfach als Koch des Jahres ausgezeichnet ( 2006, 2013/14 und 2019/20). Einzelne Fotos von Tanja Grandits runden das schöne Kochbuch ab; diese wirken allesamt sehr bescheiden und authentisch, was mir sehr gefällt. Nach Kapiteln geordnet erhält der Leser vegetarische, persönlich erprobte und immer wieder weiterentwickelte Rezepte der Autorin Rezepte, die diesesmal nach Zubereitung geordnet wurden: aAus der Schüssel, Aus dem Topf, Aus der Pfanne, Aus dem Ofen, Aus der Schale sowie Aus dem Vorrat. Jedes Rezept wird gut erklärt, durch eine kleine Einführung, manchmal mit persönlichen Tipps sowie einem professionelles, ansprechendes Foto ergänzt. Einige meiner Favoriten sind: Rübli-Kokossalat mit Datteln und Orangenblütenwasser, Blumenkohl-Safran_Suppe mit Oliven, , Süßkartoffel-Bisque mit Acocado-Salsa, Kokos-Tomaten-Sud mit Kartoffeln und Curryblättern, Kürbispilaw mit Ingwer und Cashews, Chinakohl-Rouladen mit Kichererbsen und Erdnusssauce, Sommergemüse-Paella mit Zimtblüten, Gelberbsen-Falafel mit Tahini-Creme, Randen-Linsen-Burger mit Schwarzkümmel-Naan, Auberginen-Shakshuka mit Sesamjoghurt, Süsskartoffel-Kokos-Gratin mit Curryblättern, Apfel-Ingwer-Kuchen sowieKokos-Limetten-Kuchen. Insgesamt fallen die vielfältigen Rezepte sehr bodenständig aus, was die Zutaten betrifft; dennoch finde ich sie ausgesprochen raffiniert, weil Zutaten und Würzungen kombiniert werden, die ich so aus dem Stegreif wahrscheinlich niemals ausprobiert hätte und manchesmal unüblich fand. Wer also selber schon seit vielen Jahren routiniert kocht, erhält jede Menge neue Anstöße, Ideen und Rezepte; auch eher unerfahrenen Kochenden würde ich das Buch gleichmaßen an Herz und Herd legen.
Tanja Grandits
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Tanja Grandits
TANJA VEGETARISCH
Gewürze
Einfach Tanja
Kräuter
Alles klar
Tanjas Kochbuch
Eingemacht & Ausgepackt
Neue Rezensionen zu Tanja Grandits
Klappentext:
„Vegetarisch zu kochen entspricht dem Zeitgeist, ist aber auch der gelebte Alltag von Tanja Grandits. Zu Hause essen die Basler Spitzenköchin und ihre Tochter fast ausschliesslich Gerichte ohne Fleisch und Fisch, dafür mit viel Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten. In diesem Buch präsentiert sie die Grundlagen ihrer vegetarischen Küche: warme und kalte Gerichte für den Start in den Tag, Snacks und Sandwiches auch zum Mitnehmen, Suppen, Reis- und Pastagerichte, Käse und Milchprodukte, Ofengerichte und Desserts. Eine Küche mit Herz und Seele, Gemüse und Geschmack für jeden Tag.“
Wer sich in der Spitzengastronomie auskennt, der wird über Tanja Grandits bereits gestolpert sein. Die Dame bekam schon einige Auszeichnungen und ist eben eine Spezialistin für vegetarische Küche. Gleich vorweg: hier handelt es sich um die liebsten Rezepte für ihre Tochter und diese werden hier wirklich schön zelebriert. Grandits Tochter ist bis jetzt nicht so dem kochen verfallen wie ihre Mutter, sie genießt lieber gern und genau deshalb wollte Mama der Tochter ein Kochbuch widmen, das diese irgendwann einfach mal entspannt damit anfangen kann.
Dieses Kochbuch bietet um die 100 Rezepte aus den verschiedensten Richtungen. Egal ob Frühstück, Mittag, Abendbrot, Dessert, Snacks, hier wird alles angeknabbert was essbar ist und auch noch schmeckt. Die Rezepte sind logisch und schlüssig notiert und ein „falsch-machen“ ist eigentlich so nicht machbar. Grandits achtet penibel darauf das die Rezepte auch wirklich vegetarisch sind und nicht doch irgendwo ein bisschen was nicht- vegetarisches versteckt ist.
Das Buch hat einen festen Einband, ein handliche Größe, eine geschmackvolle Aufmachung zwischen Text und Bild und eine sehr sympathische Autorin, die genau weiß, wie man „vegetarisch“ allen schmackhaft machen kann! Das sie dann noch so einiges Privates mit einfließen lässt, macht das Gesamtpaket einfach noch perfekter!
Dafür gibt es 5 von 5 Sterne und ein großes Lob!
Die Basler Spitzenköchin Tanja Grandits war mir bisher kein Begriff.
Ihr Restaurant STUCKI in Basel war mir auch nicht bekannt.
Jetzt, nachdem ich ihr Kochbuch etliche Male durchgeblättert und einige Rezepte nachgekocht habe, muss ich sagen:
Tanja Grandits gehört nun, wie Yotam Ottolenghi zu meinen absoluten Favoriten, was Kochbuch-Autoren betrifft und Grandits STUCKI wird genauso wie Ottolenghis Nopi zu den ersten Highlights nach der Corona-Krise gehören.
Abgesehen von den schmackhaften und originellen Rezepten, auf die ich nachher kurz eingehen werde, finde ich äußerst sympathisch und charmant, wie Tanja Grandits Persönliches preisgibt und ihre Tochter Emma integriert, die sogar ein Vorwort verfasst, in dem sie betont, dass vegetarisches Essen für sie kreativer, bunter und fröhlicher als „normales Essen“ ist.
Daheim isst die Familie vegetarisch und gutes Essen gehört für die Autorin zum Lebensglück.
„Tanja vegetarisch“ hat sie vor allem für ihre Tochter Emma, die selbst nicht gern kocht, verfasst.
Es ist eine Zusammenstellung von Emmas liebsten Gerichten.
Tanja Grandits möchte ihrer Tochter gutes Essen neben Liebe und Werten wie Respekt und Dankbarkeit auf ihren Lebensweg mitgeben. Welch‘ schöne Gesinnung!
„Tanja vegetarisch“ ist ein hochwertig und edel gestaltetes Kochbuch, in dem die Köchin auch verrät, welcher Koch was kocht, wenn er für das Mitarbeiteressen im Restaurant zuständig ist und das mit vielen ansprechenden, kunstvoll arrangierten und appetitanregenden Fotos bereichert, aufgelockert und belebt wird.
Die Gerichte werden toll garniert, geschmackvoll angerichtet und durch die Fotos stilvoll in Szene gesetzt.
Es ist in 10 Kapitel unterteilt.
Egal ob im Kapitel Frühstück, Snacks und Sandwiches, Salate, Suppen, Hülsenfrüchte, Gemüse und Kartoffeln, Reis und Pasta, aus dem Ofen, Desserts und Käse, oder in der Schatzkammer, überall fand ich schon beim ersten Durchblättern Rezepte, die mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen und schon bald klebten etliche Post it an den Buchseiten.
Die gebratenen Sesamnudeln mit Soja-Ei, die Emma am liebsten zum Frühstück isst, sind ruckzuck fertig äußerst raffiniert und lecker.
Die Rosmarinrösti mit Avocadosalsa und die Tortillas mit Kichererbsen und Fenchel schmecken hervorragend. Da hatte Tanja Grandits richtig tolle Ideen.
Äußerst originell und fein sind die Käsewaffeln mit Harissa-Quark. Der Teig besteht aus einer tollen Kombination mit Maismehl.
Höchst Interessant und oberlecker sind die Zucchini-Feta-Fritter mit Koriander-Hummus.
Hummus mit Koriander und roten Linsen! Toll!
Ich könnte jetzt noch „ewig“ so weitermachen, weil ich schon so viele außergewöhnliche und positive Erfahrungen mit Rezepten dieser Köchin gemacht habe, aber sie alle aufzuzählen würde langweilen.
Nur noch ein Beispiel möchte ich erwähnen, weil es ganz aktuell ist. Ich habe es heute Mittag gekocht: „Linsen-Spinat-Curry mit Minze“.
Schon der betörende Geruch beim Zermörsern von Kardamom, Bockshornklee und Koriander lässt einen tief inhalieren und erfüllt einen mit Vorfreude auf das Gericht, das umwerfend riecht und köstlich schmeckt.
Ach ja! Die klassische Crème brûlée ist nicht nur Emmas Lieblingsdessert!
Als ich gegen Ende des Buches auf eine Abwandlung der schwäbischen Kässpätzle, Ziegenkäse-Spätzle mit Salbei, gestoßen bin, wurde ich erstmal hellhörig.
Schweiz? Kässpätzle?
Aber wenn man dann die einleitenden Worten von Tanja Grandits liest, dann erfährt man, dass sie von der schwäbischen Alb kommt. Alles klar!
Da ich auch aus dem Schwabenland komme, kenne ich das Original in- und auswendig.
Tanja Grandits hat eine äußerst leckere Variante der hochkalorischen Wohlfühlbombe kreiert.
Ich kann dieses Kochbuch ohne „wenn und aber“ empfehlen.
Es beinhaltet unfassbar tolle, peppige, farbenfrohe und unkomplizierte Rezepte, die manchmal aufwändig, meist aber mit gut überschaubarem Zeitaufwand nachzukochen sind.
In jedem Fall aber lohnt sich die zeitliche Investition, denn das Ergebnis gelingt und schmeckt immer.
Und gelernt habe ich neben neuen Kochkreationen auch noch etwas anderes: Rande sind rote Beete!
Wer hätte das gedacht? 😂