Rezension zu Venuswurf von Tanja Kinkel
Rezension zu "Venuswurf" von Tanja Kinkel
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Das mächtige Rom im Jahre sieben nach Christus. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: die machthungrige Enkelin des Augustus und die Zwergin, die von ihrem Vater in die Sklaverei verkauft wurde. Die eine will herrschen, die andere überleben. Eine Intrige kettet sie aneinander - und ein Wunsch, den beide teilen: endlich die Gelegenheit für ihren Venuswurf zu bekommen, jenem Moment, wenn man nicht nur beim Spiel, sondern auch im Leben alles gewinnen kann. Oder verlieren... FAZIT: Tanja Kinkel gehört ohne Zweifel zu der Elite der Historischen Romanautoren. Und auch mit diesem Buch ist ihr wieder ein weiterer interessanter, mit vielen Details ausgestatteter und liebevoll zusammengeflochtener Roman gelungen, den man so schnell nicht aus der Hand legen will. Zwar sind die Intrigen nicht immer durchschaubar und leider kann der Leser ein paar Mal zu oft nicht einzelne Handlungsstränge miteinander verbinden, aber über diesen Mangel kann sich der Roman auf jeden Fall hinweg setzen. Überraschend erfrischend ist die Idee die Protagonistin als Zwergin in einer Welt der Riesen leben zu lassen, was man durchaus auch metaphorisch für ihre Lebenslage sehen kann. Trotzdem verflicht sich der Roman nicht in diesem Gewirr des Zwergendaseins, sondern lässt nur ab und zu Hinweise auf die Schwierigkeiten durchleuchten. Das Ende kommt ein bisschen zu abrupt und leider wird, wie oben schon einmal erwähnt, nicht wirklich aufgeklärt, wie die Intrigen denn nun eigentlich funktioniert haben, bzw. wer jetzt Sieger bleiben wird. Aber trotzdem bleibt einem der Roman mit einem positiven Nachgeschmack im Gedächtnis behaften.