Sara dachte, mit Konrad wäre sie endlich am Ziel angekommen. Sie ist devot, sie sehnt sich nach Führung und einem starken Mann. Doch sehr schnell muss sie merken, dass sie sich in Konrad geirrt hat... In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Julian - ihn kennt sie zwar nicht persönlich, doch entwickelt sich virtuell eine D/S-Beziehung, die Sarah alles zu geben scheint, was sie braucht. Doch warum will Julian sie nicht treffen, obwohl sie in der selben Stadt leben?
Dann warnt die Polizei auch noch vor einem Frauenmörder - und Sara schwebt in Lebensgefahr....
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Tanja Russ hat mit "Ich seh dich" einen spannenden Roman geschrieben, der sowohl BDSM als auch Freundschaft und Liebe sowie Krimi miteinander vereint.
Besonders die Kombi mit den Krimielementen fand ich sehr erfrischend, da es mal was anderes war.
Im Vordergrund steht letztlich jedoch die Beziehung zwischen Sara und Julian. Gleich am Anfang wird klar, dass Julian Sara beobachtet (daher denke ich, spoilere ich nun auch nicht unnötig ;-) ) - doch weiß davon natürlich Sara nichts.
Als Leser erfährt man sowohl von Saras als auch von Julians Gefühlsleben - und erlebt auch mit, wie Sara unter ihrem Fehlgriff mit Konrad leidet. Die Autorin stellt hier sehr gut dar, wie wichtig Nähe in einer D/S-Beziehung ist und wie schmerzhaft es sein kann, wenn sie fehlt.
Obwohl man von Beginn an weiß, dass Julian ein Spanner ist, fand ich ihn trotzdem sehr schnell sympathisch und konnte mich sowohl in ihn als auch in Sara recht gut hineinversetzen.
Die Krimi-Elemente geben dem Buch dann noch einen etwas anderen Touch, den ich wirklich gut fand. Auch die Auflösung dessen war sehr spannend - besonders, da ich damit nicht gerechnet hatte.
Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen und von mir gibt es eine klare Empfehlung.