Rezension zu Urlaubs-PLAGEN von Tanja Seifert
Rezension zu "Urlaubs-PLAGEN" von Tanja Seifert
von mabuerele
Rezension
mabuerelevor 11 Jahren
Marina, Anfang 50, plant eine Urlaubsreise. Dazu führt sie ihr erster Weg ins Reisebüro. Die Idee zu der Geschichte fand ich gut. Mit der Umsetzung war ich nicht in jedem Fall glücklich. Das liegt daran, dass mir die Ich-Erzählerin Marina im Verlaufe der Erzählung zunehmend unsympathisch wird. Am Anfang nimmt sie die Probleme, die sich ergeben, mit Humor. Doch dieser Zug an ihr verliert sich mehr und mehr. Sie hat an allem und jedem was auszusetzen. Dabei ist ein Teil ihrer Probleme auf ihre Inkonsequenz zurückzuführen. Sie möchte im Urlaub ihre Ruhe haben, setzt das aber nicht durch. So lädt sie selbst zu einer abendlichen Tour nach der Ankunft ein oder nimmt an einer Busreise teil. Der Roman zeichnet sich durch eine detailierte Beschreibung von Orten und Personen aus. Das zeugt von einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe der Autorin. Dadurch konnte ich mir sich alles gut vorstellen und hatte das Gefühl, dabei zu sein. Glücklicherweise war ich es nicht. Auf der Reise geht alles schief, was schief gehen kann. Die Personen, die Marianne trifft, haben fast alle Beziehungsprobleme, die sie bei ihr abladen. Das Buch ist hintereinander weg geschrieben, das heißt, es gibt keine Kapitel. Dafür ist der Text aber in kurze Abschnitte gegliedert, die durch einen größeren Zeilenabstand getrennt sind. Das erhöht den Lesefluss und gibt die Möglichkeit, auch einmal Pause zu machen. Der Schreibstil ist der Geschichte angemessen. Beim Korrekturlesen wurde aber mancher Fehler übersehen. Sehr gut gefallen hat mir das Cover. Der Kontrast zwischen dunklem Blau und leuchtenden Gelb hat eine ansprechende Wirkung. Als Urlaubslektüre ist das Buch gut geeignet.