Cover des Buches Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter (ISBN: 9783903085572)
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Rezension zu Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter von Tanja Wenz

Berührende Briefe einer Sternenkindmutter

von Lujoma vor 7 Jahren

Rezension

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Lujomavor 7 Jahren

Das Buch „Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter“ beinhaltet die Briefe, die Maya an ihre verstorbene Mutter schreibt. Ganz persönliche Briefe über eine junge Familie, einen Mann, der viel arbeitet, den zweijährigen Sohn Fynn. In ihren Briefe erzählt Maya vom Alltag, von Jobwechsel und Hauskauf und einer ganz besonderen Schwangerschaft. Schon sehr früh stellt der Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung eine Fehlbildung bei der Tochter fest, durch die das Kind nicht oder nur sehr kurz lebensfähig sein wird. Die Eltern sind vor die schwerste Entscheidung gestellt, eine Entscheidung über Leben und Tod, Abtreibung oder Weitertragen….. In den Briefen beschreibt Maya ungeschönt ihre Gedanken und Gefühle, stellt sich die Fragen: Warum gerade unser Kind? Was haben wir falsch gemacht? Sie schildert die Gespräche mit ihrem Mann, Freunden und Ärzten und sie wünscht sich nicht sehnlicher, als dass ihre Mutter ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen könnte.

Maya und Thorben entscheiden sich ganz bewusst für ihre Tochter und gegen eine Abtreibung. Sie lieben ihre Tochter, geben ihr den Namen Mariella, freuen sich über jede Babybewegung im Bauch. Nach einer ganz normalen Geburt dürfen sie 2 Tage zu Hause als Familie genießen, auch der große Bruder Fynn wird liebevoll einbezogen. Doch dann kommt der endgültige Abschied und Vater und Mutter müssen ihre Trauer verarbeiten. Maya fällt das sehr schwer, ihre Briefe schildern eindrücklich Leere, Trauer, Verzweiflung und den schweren Weg zu etwas Normalität…


Die Autorin Tanja Wenz hat ein sehr berührendes, eindrückliches Buch geschrieben zu einem Thema, über das viel zu wenig gesprochen oder geschrieben wird. Mir gefällt die tagebuchähnliche Briefform sehr gut, bin ich doch auch jemand, der über dem Schreiben seine Gedanken sortiert.

Als Leser werde ich mit Gedanken, Gefühlen und Fragen konfrontiert und oft habe ich überlegt, wie ich wohl in dieser Situation reagieren würde. Wichtig ist die Aussage, dass es die ganz persönliche Entscheidung dieses Elternpaares ist, die sich für das kurze Leben ihrer Tochter entscheiden.

Sehr schön ist, dass das Buch nach der schweren Zeit hoffnungsvoll endet. Die Familie geht gestärkt aus dem Erlebten hervor, das Paar kann die Kinder genießen und Maya schreibt im letzten Brief des Buches: „Im Nachhinein macht auch vieles einen Sinn. Ich habe durch Mariella gelernt, dankbarer zu sein und mich auch an den kleinen Augenblicken im Leben zu erfreuen.“ (s.S. 139)


Fazit:

„Die kleinen Sterne leuchten immer“ ist ein berührendes Buch, dass sich schnell liest, aber lange beschäftigt. Es ist ein wichtiges Buch zu einem wenig bekannten Thema, deshalb bekommt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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