Cover des Buches Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter (ISBN: 9783903085572)
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Rezension zu Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter von Tanja Wenz

Traurig und schön zugleich

von Anja_Schregel vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ich wusste ja ungefähr was mich mit diesem Buch erwartet, aber dies wurde weit übertroffen.

Rezension

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Anja_Schregelvor 6 Jahren
Ich wusste ja ungefähr was mich mit diesem Buch erwartet, aber dies wurde weit übertroffen. Tanja Wenz hat dieses Thema sehr gut erfasst und liebevoll umgesetzt. Leider ist es ja doch größtenteils ein Tabuthema. Der Schreibstil in Briefform gefällt mir sehr gut, dadurch macht es das Buch ein Stück weit interessanter und man kann es sehr flüssig durchlesen. Das Cover passt sehr gut zum Buch, der Nachthimmel ist perfekt gewählt. Zum Inhalt: Maya, Torben und Fynn sind einen kleine Familie, wie es sie oft gibt. Die Mutter ist zu Hause beim Kind und der Vater arbeitet viel. Das soll sich alles ändern. Maya wird schwanger, Torben bekommt einen neuen Job und ein Umzug steht an. Alles ein bisschen viel auf einmal, doch die Freude ist Anfangs noch sehr groß. Bis zu dem Tag an dem Maya und Torben erfahren, das ihr Baby nicht normal ist. Es hat Anenzephalie, es wird nicht überleben. Ob das kleine Mädchen es überhaupt bis zur Geburt schaffen wird, kann keiner sagen. Maya und Torben müssen eine der wohl schwersten Entscheidungen ihres Lebens treffen, darf das Baby weiterleben und wird ausgetragen oder wird die Schwangerschaft abgebrochen. Da Maya niemanden zum Reden hat, schreibt sie Briefe an ihre Mutter. So lässt sie uns am Geschehen teilhaben. Maya und Torben entscheiden sich für das weitertragen von Mariella. Damit stoßen sie im Freundeskreis nicht nur auf Verständnis. Es beginnt eine schwere Zeit mit Hoffen und Bangen, neuen Freundschaften, veränderten Freundschaften. Ärzten und Hebammen denen man am liebsten mal die Meinung sagen möchte, die anscheinend ihren Beruf verfehlt haben und Ärzte und Mayas Hebamme denen man einfach nur danken möchte das sie so verständnisvoll und sensibel mit dem Thema umgehen. Die Geburt rührt einen zu Tränen. Mariella darf zwei Tage auf Erden weilen und empfängt so viel liebe. Und sie gibt unglaublich vIel liebe. Die Zeit danach wünscht man wahrscheinlich seinem ärgsten Feind nicht. Niemand sollte sein eigenes Kind begraben müssen! Es ist schwer über so einen Schicksalsschlag hinwegzukommen. Maya schafft dies mit Hilfe einer Therapie und ihren zwei besten Freundinnen. Auch das sie in der neuen Schwangerschaft von Ängsten und Sorgen geplagt wird ist verständlich. Am Ende siegt jedoch die Vorfreude. Fazit: Ein sehr liebevolles, berührendes Buch das ein Thema aufgreift bei dem viele gern wegsehen. Ich konnte teilweise meine eigene Schwangerschaft nachempfinden. Dieses Buch wird auch den härtesten zu Tränen rühren, also ist eine große Packung Taschentücher unerlässlich. Eine ganz klare Leseempfehlung.
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