Cover des Buches Everlove – Bis übers Ende dieser Welt hinaus (ISBN: 9783737359801)
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Rezension zu Everlove – Bis übers Ende dieser Welt hinaus von Tanya Byrne

Mehr als ein queeres Jugendbuch

von WilliWi vor einem Jahr

Kurzmeinung: Tanya Byrne hat einen tollen Schreibstil, der diesen queeren und diversen Liebesroman zu einem wahren Lesegenuss macht.

Rezension

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WilliWivor einem Jahr

„Ash stirbt - mitten in ihrer eigenen Liebesgeschichte.“ Dieser Satz aus dem Klappentext hat mich nicht mehr losgelassen. Weil er mich sowohl betroffen gemacht als auch mit Hoffnung erfüllt hat. Betroffen, weil ich wusste, dass Ashana in diesem Buch stirbt. Aber vorher hat sie das Glück, ihre große Liebe zu finden, und damit einen Menschen, der sie endlich so behandelt und wertschätzt, wie sie es verdient hat. Und das macht doch irgendwie Hoffnung, oder?


Allgemein könnte man „Everlove“ als Liebesroman für Jugendliche betiteln. Aber ich bin der Meinung, dass der Zauber, der Grund für die Bekanntheit der Originalausgabe, in den vielen kleinen Dingen dazwischen liegt. Denn genau die haben das Lesen für mich zu so etwas Besonderem gemacht.

Wie dem Cover und dem Klappentext bereits zu entnehmen ist, spielt in „Everlove“ eine queere Liebesgeschichte eine Rolle. Außerdem fließt durch Ash als Hauptprotagonistin, ihre Familie, ihre Kultur, ihre beste Freundin und die Menschen, denen sie im Laufe der Geschichte begegnet, noch eine wundervolle Menge Diversität mit ein.

Ich habe das Gefühl, dass der Autorin all das so mühelos und ungezwungen gelungen ist, weil sie viele persönliche Erfahrungen mit hat einfließen lassen. Auch dass sie selbst in Brighton lebt und die Gegend nicht mithilfe von Google Earth erkundet hat, habe ich in jeder Zeile gespürt. Dadurch hat sich die Geschichte auch nicht wie ein Lehrbuch in Roman-Form gelesen, sondern wie ein richtiges Wohlfühlbuch (trotz der Thematik mit dem Tod).


Mich hat tatsächlich die Angst vor dem Zeitpunkt, an dem Ash stirbt, irgendwann in eine Art Schockstarre versetzt. Ich kann es selbst nicht so richtig begründen, doch ich konnte einige Wochen nicht weiterlesen, weil mich schon der Gedanke an Tod und Verlust sehr belastet hat. Doch als ich endlich weiterlesen konnte, habe ich gemerkt, dass diese Thematiken nicht als schwere Kost behandelt wurden. Es ist und bleibt zum Glück ein Jugendbuch, bei dem meine Sorge, in ein schwarzes Trauerloch zu fallen, absolut unbegründet war. Vielleicht hilft diese Erkenntnis jemandem, der sich vor dem Lesen von „Everlove“ ebensolche Gedanken macht.


Abschließend kann ich nur noch mal betonen, dass mich Ashs Geschichte regelrecht durch die Seiten hat fliegen lassen. Tanya Byrne hat einen tollen Schreibstil, der diesen queeren und diversen Liebesroman zu einem wahren Lesegenuss macht. Für mich ist es ein 4-Sterne-Buch, da ich „Everlove“ richtig richtig gut fand und nur das Tüpfelchen auf dem i zum absoluten Highlight gefehlt hat. Große Empfehlung!

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