Cover des Buches Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (ISBN: 9783453354586)
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Rezension zu Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit von Tanya Carpenter

Rezension zu "Tochter der Dunkelheit" von Tanya Carpenter

von Ani vor 14 Jahren

Kurzmeinung: Gelungener Auftakt der Reihe um Hexe Melissa und den dunklen Vampir Armand.

Rezension

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Anivor 14 Jahren
Die junge Hexe Melissa Ravenwood wächst bei ihrer Großmutter Margret Crest auf. Margret ist eine Hohepriesterin. Sie gibt ihr Wissen an Melissa weiter und hofft, dass diese einst ihre Nachfolge im Coven antreten wird. Eines Tages stößt Melissa in der Bibliothek ihrer Großmutter auf ein altes Schriftstück. Neugierig liest sie die Aufzeichnungen und stellt mit Erschrecken fest, dass ihr ganzes Leben auf einer furchtbaren Lüge aufgebaut wurde. Denn Margret ist gar nicht Melissas Großmutter, sondern die Mörderin ihrer Mutter. Lang verschüttete Kindheitserinnerungen erwachen in Melissa und sie durchlebt erneut deren grausame Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen. Panisch ergreift Melissa die Flucht, doch sie kommt nicht weit. Denn schon bald greifen sie die Mitglieder des Covens auf und bringen sie zurück. Margret ist außer sich vor Wut und ordnet an, dass Melissa beim nächsten Neumond ebenfalls auf dem Scheiterhaufen brennen wird. In der Nacht vor der geplanten Verbrennung dringt der Vampir Armand in ihr Gefängnis ein. Er ist kein Unbekannter für Melissa und deshalb geht sie auf sein Fluchtangebot ein. Armand bringt sie zu Franklin Smithers, dem Leiter eines Mutterhauses des Geheimbunds der Ashera. Da Melissas Mutter diesem Geheimbund bis zu ihrem Tod angehörte, findet Melissa dort Unterschlupf und schließt sich den Ashera ebenfalls an, denn dort wähnt sie sich in Sicherheit vor der Rache Margrets. Armand umwirbt Melissa und schließlich erliegt sie seinem verführerischen Charme. Obwohl ihr der Vampir seine Liebe beteuert, wird Melissa von ihrer Eifersucht zerfressen. Denn Armand ist keinesfalls monogam und ausserdem beiden Geschlechtern zugetan. Der engen Beziehung zwischen Armand und Franklin steht Melissa misstrauisch gegenüber, da der Leiter des Mutterhauses alles in Bewegung setzt, um Melissa von dem verführerischen Vampir fernzuhalten. Doch das sind leider nicht die einzigen Probleme mit denen Melissa sich auseinandersetzen muss. Denn durch ihre Beziehung zu Armand zieht sie die Aufmerksamkeit anderer Vampire auf sich, wird zum Spielball im Machtgefüge und gerät dadurch in Lebensgefahr. Wie lange sie dem verlockenden Angebot Armands, sie zu seiner unsterblichen Gefährtin für die Ewigkeit zu machen, noch widerstehen kann scheint ungewiss... || Meine Meinung || Die Handlung ist in der Ich-Form aus der Sicht der jungen Hexe Melissa geschrieben. Man kann so in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen und damit auch ihr Entsetzen bei der Entdeckung des geheimen Schriftstücks nachempfinden. Der Leser ist hautnah dabei wenn Melissa klar wird, dass ihr ganzen bisheriges Leben auf einer Lüge basiert und somit innerhalb eines Augenblicks zusammenstürzt. Durch die Ich-Form ist die Sicht auf die Nebenhandlungen und die Motive der unterschiedlichen Charaktere etwas eingeschränkt, doch so bleibt die Handlung spannend, da man sich nicht ganz sicher sein kann, wer es gut oder böse mit der Hautprotagonistin meint. In einigen Passagen wechselt allerdings die Erzählperspektive in die dritte Person. Dort beobachtet der Leser den Vampir Armand oder Franklin, den Leiter des Mutterhauses. Ihre Handlungen, Gespräche und auch ihr Umgang miteinander runden die Handlung ab und liefern dem Leser nähere Hintergrundinformationen. Der Schreibstil ist sehr detailliert und flüssig lesbar. Dadurch gerät man in den Bann der Handlung und kann sich der aufkommenden Spannung nur schwer entziehen. Die in der Handlung häufig vorkommenden Liebesszenen wirken nicht zu hochromantisch und überladen. Sie vermitteln dem Leser die knisternde Spannung zwischen den Hauptprotagonisten und deren unterschiedliche Empfindungen. Melissa gerät als Spielball der Vampire in gefährliche Situationen und muss deshalb einiges erdulden. Auch diese Szenen sind ausführlich und genau beschrieben, sodass man beim Lesen Melissas Wahrnehmungen und Gefühle allzu deutlich nachempfinden kann. Die Figur des Vampirs Armand überzeugt durch ihre dunkle und geheimnisvolle Aura. Obwohl er die Rolle des gutaussehenden und formvollendeten Ehrenmannes mit französischem Akzent perfekt spielt, hat er doch eine gefährliche und dunkle Seite, die an ein Raubtier erinnert. Er liebt die junge Hexe Melissa, doch er hat entscheidende Geheimnisse vor ihr und versucht sie, als seine Gefährtin für die Ewigkeit, an sich zu binden. Trotz der verwendeten Ich-Form, fällt es nicht immer leicht, sich mit der Hauptprotagonistin Melissa zu identifizieren. Da ihr Verhalten oft unreif wirkt und nur schwer nachvollziehbar ist. Dadurch stolpert sie unüberlegt von einer Gefahrensituation zur nächsten und überschätzt dabei ihre Kräfte. || Mein Fazit || Für mich ist "Tochter der Dunkelheit" ein gelungener Debütroman und damit der Auftakt zu einer spannenden Fantasy-Serie um die Hexe Melissa und den dunklen Vampir Armand. Langsam werden Geheimnisse, die sich scheinbar hinter jeder agierenden Figur verbergen, aufgedeckt und ziehen den Leser in den Bann der Handlung, sodass es kaum möglich ist das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende dieses ersten Bandes weckt die Lust auf mehr und deshalb werde ich auch zu den Nachfolgebänden greifen.
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