Rezension
Zum 400sten Todestag von Shakespeare hat die Autorin Tanya Lieske den „Sommernachtstraum“ in unsere Zeit geholt. Denn nun muss sich die Klasse 9c hinter das berühmte Theaterstück klemmen und befindet sich bald im Liebeschaos wieder.
Auf „Sommernachtstraum“ war ich sehr gespannt und freute mich, als ich das Buch dann endlich in meinen Händen hielt. Ich begann das Buch und schon nach den ersten Seiten merkte ich, dass Frau Lieske hier die ganze Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Es gibt eine Vielzahl von Charakteren, alle ganz unterschiedlich und vor allem mit ihren eigenen Problemen beladen.
Fast jeder der mitwirkt – und das sind so einige! – kommt hier zu Wort. Zu Anfang war ich von den vielen Namen und den dazugehörigen Eigenschaften erschlagen und wusste nicht mehr gleich, wer denn nun wer war. Doch kämpft man sich einmal durch den verwirrenden Anfang, erwartet den Leser hier eine wunderbare Geschichte, die mich wirklich überzeugen konnte.
Immer wieder merkt man, dass die damals angesprochenen Probleme von Shakespeare auch nach 400 Jahren noch aktuell sind. Eine fast poetische Sprache unterstreicht die Thematik, doch besonders unterhaltsam machen das Buch auch die Fußnoten von Shakespeare persönlich… Denn er gibt seine Kommentare zu der Geschichte ab und unterstreicht damit noch einmal das Geschehen.
Wie schon angesprochen bringen die vielen Charaktere ihre ganz persönlichen Probleme mit in die Geschichte: Alkohol und Familienprobleme sind dabei nur zwei angesprochene Punkte… Doch dadurch dass so viele Personen zu Wort kamen, blieb die Geschichte des Einzelnen für mich leider zu oberflächlich. „Weniger ist mehr“ ist hier wohl das Stichwort…