Rezension zu "Hot Seat: A Hot Firefighter, Big, Crazy Family, Opposites Attract MM Romance (The Hot Cannolis) (English Edition)" von Eli Easton
Mike und Shane treffen zufällig bei einem kalifornischen Großbrand aufeinander (zur Vorgeschichte gibt es ein kostenloses prequel von Eli Easton). Allerdings ist Mike nicht "out" und kann sich das in seiner Männerwelt (Feuerwehr) und vor allem auch in seiner italienisch-amerikanischen, sehr machohaften Familie (5 Brüder) nicht vorstellen.
Aber Shane fasziniert ihn, und er lässt sich von ihm in die LGBTQ-Szene von Sacramento einführen (Shanes Freunde sind großartig skizziert, ich hoffe, dass sie noch öfter auftauchen). Die sich anbahnende Beziehung scheitert zunächst, da Mike seine beiden Lebenswirklichkeiten nicht zusammen bringen kann. Erst als er an dem Widerspruch zu zerbrechen droht, kommen er und Shane wieder zusammen, und Mike findet den Mut, seiner Familie die Wahrheit zu sagen. Der männliche Teil reagiert erwartungsgemäß entsetzt, aber Mutter und Schwester unterstützen ihn. (Die positiven Frauenfiguren haben es mir wirklich angetan, da in MlM-stories gerade Frauen sehr oft die Bösen sind.)
Die Schilderungen des eng miteinander verknüpften italienischstämmigen Familienverbandes auf der einen und dem Freundeskreis des flamboyanten Shane auf der anderen Seite sind sehr gelungen. Mit am besten hat mir gefallen, dass die Autorinnen ein realistisches Szenario für die unterschwellige Homophobie in Männerbünden gefunden haben, und es sich nicht leicht machen, ein Minimum von Akzeptanz zu erreichen. Es muss eine Beinahe-Katastrophe passieren, um ein Umdenken einzuleiten.
Manches ist ein bisschen klischeehaft, aber die Beschreibung von Mikes Entwicklung bis hin zur fast Selbstzerstörung machen dieses Buch für mich außergewöhnlich.