Cover des Buches Zigeunerwelt. Star Trek. (ISBN: 9783453140035)
Ameises avatar
Rezension zu Zigeunerwelt. Star Trek. von Ted Pedersen

Rezension zu "Zigeunerwelt. Star Trek." von Ted Pedersen

von Ameise vor 14 Jahren

Kurzmeinung: Das war mein erster Kadettenroman. Es gibt eindeutig bessere als diesen hier!

Rezension

Ameises avatar
Ameisevor 14 Jahren
Die Raumstation Deep Space Nine erhält Besuch von ein paar Weltraumnomaden, den Fjori, die den Zigeunern auf der Erde ähnlich sind. Jake und Nog finden heraus, dass die Fjori trotzdem einen Heimatplaneten haben, den sie alle fünf Jahre aufsuchen. Kein Außenstehender weiß, wo sich dieser Planet befindet, und so beschließen die beiden Jungen kurzerhand, die Sternenkarte der Fjori zu stehlen. Dieses Unterfangen geht natürlich gründlich daneben, und sie werden geschnappt. Aus Rache werden die beiden Übeltäter auf das Schiff der Fjori entführt, und welch ein Zufall: Die fünf Jahre sind anscheinend gerade vorbei, denn das Raumschiff fliegt geradewegs zu dem streng geheimen Planeten. Dort sollen Jake und Nog für ihre Tat zur Rechenschaft gezogen werden... "Zigeunerwelt" ist der erste Kadettenroman, den ich gelesen habe. Diese unterscheiden sich von den üblichen Star Trek-Romanen dadurch, dass sie für jugendliche Leser geschrieben sind. Sie sind wesentlich dünner, der Schreibstil ist eher einfach gehalten und es gibt ein paar Illustrationen. Der Oberbegriff "Starfleet Kadetten" ist hier eigentlich nicht zutreffend, da in diesem Roman weder Kadetten noch die Starfleet Academy vorkommen, sondern halt nur Jake und Nog auf Deep Space Nine. Ich hoffe sehr, dass "Zigeunerwelt" einer der schwächeren Romane der Kadetten-Reihe ist, denn er macht nicht gerade Lust auf die restlichen Bücher der Serie. Die Geschichte ist unoriginell und vorhersehbar, und die Charaktere sind überhaupt nicht gut getroffen. In der Serie war Jake Sisko zwar ein netter Kerl, aber zum Helden taugte er nicht, und sportlich und diszipliniert war er auch nicht gerade. Ganz im Gegensatz übrigens zu Nog. Hier im Roman erkenne ich Jake gar nicht wieder, wie er sich im Zweikampf behauptet und körperlich und seelisch anscheinend in Topform ist. Und wenn ich lese, dass Nogs Vater Rom dumm ist und sich nicht viel aus seinem Sohn macht, ärgert mich das schon ziemlich. Rom ist ein technisches Genie und platzt bald vor Stolz, wenn es um Nog geht! Ich weiß, dass der Autor zu diesem Zeitpunkt all dies nicht wissen konnte, aber es stört mich eben, zumal auch die neuen Charaktere eindimensional und langweilig sind. Wenn man von Star Trek schon eine so große Vielfalt faszinierender Aliens gewohnt ist, können einen ein paar Weltraumzigeuner nicht gerade hinterm Ofen hervorlocken, schon gar nicht, wenn sie so klischeehaft beschrieben werden wie hier. Ehe ich den Roman jetzt völlig schlechtmache, möchte mich lieber auf das Positive konzentrieren. Wenn man seine Ansprüche gewaltig herunterschraubt und nicht vergisst, dass man eigentlich einen Jugendroman vor sich hat, taugt der Roman durchaus als kurzweilige Lektüre für zwischendurch. Das Buch lässt sich angenehm und schnell lesen, und man kann es locker in ein paar Stunden schaffen. Ein Ersatz für die "richtigen" Star Trek-Romane ist "Zigeunerwelt" allerdings nicht.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks