Cover des Buches The Glass Menagerie (ISBN: 9783150091784)
Rezension zu The Glass Menagerie von Tennessee Williams

Rezension zu "The Glass Menagerie" von Tennessee Williams

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 15 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 15 Jahren
Kurzessay zur Szene der „Fahrt in die Stadt“ in F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby, (London: Penguin 1994). 125-31. Die Situation beginnt mit der scheinbar harmlosen Frage Daisys: „Who wants to go to town?“ (GG, 125). Im Raum, im Übrigen in dieser Szene im Hause der Buchanans, befinden sich des Weiteren Tom Buchanan, Jay Gatsby, Nick Carraway und Jordan Baker, wobei die beiden Letzteren hier eine eher beobachtende Rolle spielen. Im Verlauf der eher schnöden-spröden Unterhaltung vor dem desaströs anmutenden Aufbruch in die Stadt des Fünfergespanns wird eine durch Nicks Perspektive gelenkte interne (variable) Fokalisierung auf das Dreierverhältnis zwischen Daisy, Gatsby und Tom deutlich, wobei durch diese praktisch außenstehende Betrachtung der Geschehnisse zwischen den drei Liebenden die Bedrückung der Situation noch klarer, hervorstechender wird, aber darum auch unklar in Bezug auf die Innensicht der betreffenden Personen bleibt. Tom, dem nun durch Daisys Verhalten klar wird, welchen Kontrollverlustes er im Unterliegen begriffen ist, „was feeling the hot whips of panic“ (GG,131), Gatsby um seine Chance witternd, wird im Hotelzimmer in der Stadt verkünden, dass Daisy Tom niemals geliebt habe, nur ihn, Jay, liebt und nun mit ihm zusammen sein wird, und Daisy in der Situation derjenigen welchen, die wohl am wenigstens bemerkt, welche Rolle sie spielt oder ihr zu spielen zugeteilt wird (sowohl durch Gatsby als ihren Ehemann Tom). Damit wird diese Passage vor dem Streitgespräch im Hotelzimmer zu einer Schlüsselsituation, ist diese Szene doch verankert zwischen dem bisher recht ruhig verlaufenden Geschehen des Romans, der langsam aber stetig die Liebesbeziehung von Jay Gatsby zu Daisy Buchanan herausfilterte, Toms Untreue als etwas nicht gravierend ins Gewicht fallendes Gesellschaftliches darstellt, in vielen Worten die schöne Seite der Partys schilderte und dem sich nun dramatisch (auch möglicherweise sich ereignenden Wendungen) zuspitzenden Figurengefüge. Vor der, wenn auch schwachen, Symbolik des „silver curve of the moon […] in the Western sky“ (GG, 126) auf dem Kies vor dem Haus der Buchanans kurz vor Aufbruch in die Stadt, deutet sich die oben beschriebene verlegene Konstellation, die kurz vor einem Ausbruch steht, bereits an. Der sich leicht andeutende Mond als Zeichen der sich herannahenden Nacht könnte schon hier als ein Hinweis auf eine Wendung der Geschichte gedeutet werden. Die Sichel des Mondes stellt „astronomisch gesehen den zunehmenden oder abnehmenden Mond […] dar“ , kann hier somit als die Möglichkeit einer ‚guten‘ oder ‚schlechten‘ Wendung darstellen. Was sich, im Verlauf der Geschehnisse um Gatsby, Daisy und Tom, als durchaus plausibel nachvollziehen lässt. Die Gruppe fährt mit zwei Autos in die Stadt, dem Coupé von Tom und dem gelben Roadster Gatsbys. Wobei Daisy und Jay mit dem Coupé und die anderen drei mit Gatsbys Wagen fahren. Da Gatsbys Tank beinah leer ist, hält Tom bei Wilson, dem Werkstattbesitzer, an, um zu tanken. Hier folgt ein Gespräch über den vereinbarten Autoverkauf zwischen Wilson und Buchanan, wobei Tom ihm spielerisch anbietet, ihm den Roadster verkaufen zu können. Wilson offenbart ihn nun ihm Gegenzug, dass er schnell Geld brauche, da er mit Myrtle, seiner Frau und der Geliebten Toms (was Wilson allerdings nicht weiß), weggehen und ein neues Leben beginnen möchte. Die Szene endet mit der Beobachtung Nicks, dass Myrtle im ersten Stock des Hauses am Fenster steht und mit einem Gesicht „ purposeless and inexplicable […], her eyes, wide with jealous terror, were fixed not on Tom, but on Jordan Baker, whom she took to be his wife.“ (GG, 131) Damit sind innerhalb dieser Szene praktisch alle Voraussetzungen für den folgenden Handlungsverlauf geschaffen und jede hier auftretende Figur tritt, ihrem Schicksal vorausdeutend, auf. (Als Eindruck zum Buch)
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