Cover des Buches Gefangene der Leidenschaft (ISBN: 9781943505173)
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Rezension zu Gefangene der Leidenschaft von Teresa Medeiros

Unterhaltsame historische Romantik für Zwischendurch

von Bella5 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Leichte, spannende, romantische Unterhaltung für Zwischendurch, für die ich 4.5 Sterne vergebe.

Rezension

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Bella5vor 6 Jahren
Vorab:


Das Buch ist nicht so doof wie der Titel, der englische Originaltitel „Some like it wicked“ passt viel besser zum Geschehen. Ich habe den Roman einmal als 0-Euro-ebook gekauft, und in Anbetracht der Tatsache, dass es das Buch für lau gab, war ich angenehm überrascht vom Inhalt, es ist ferner anständig redigiert worden (ich habe nur einen Rechtschreibfehler entdeckt: „Lieben“, wo es „Leben“ heißen müsste).Außerdem ist das Buch spannend, ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Man muss aber das Genre mögen, Herzeleid und Highlandergedöns. Natürlich ist „Gefangene der Leidenschaft“ leichte, um nicht zu sagen seichte Unterhaltung.


Neben der historischen Rahmenhandlung steht die Erotik im Vordergrund, und an einer Stelle wurde es mir dann doch zu schwülstig. Trotzdem finde ich den Roman immer noch besser als die SM – Schmonzette „50 Shades of Grey“, weil ich von der Figurenzeichnung und vom Erzähltempo angenehm überrascht war.


Ich gebe es zu, es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen, da es Schlag auf Schlag geht. Es gibt keinerlei Längen in der Erzählung, aber humorvolle Passagen. Die Figurenkonstellation ist spätestens seit Shakespeares „Much Ado About Nothing“ der Hit, da sich die Figuren Catriona und Simon „kabbeln“ wie Beatrice und Benedick aus „Viel Lärm um Nichts“. Mein heimlicher Liebling ist aber ein roter Kater. 😉


Die Handlung ist schnell zusammengefasst:


Der Protagonist ist nach heutigen Maßstäben ein Playboy. Simon Westcott, der uneheliche Sohn eines Earls und einer Tänzerin, verdreht den Frauen reihenweise den Kopf, er liebt das Kartenspiel und den Alkohol, wird aber auch als Marineheld verehrt. Er ist natülich auch ein Beau, wie er im Buche steht. Als Catriona Kincaid ihn als Sechzehnjährige kennenlernt, verknallt sie sich Hals über Kopf in den Hallodri. Fortan verfolgt sie sein Treiben aus der Ferne, sammelt jeden Zeitungsartikel über seine Missetaten (heute würde sie wohl blogs wie „TMZ“ lesen oder auf instagram und snapchat gehen). Als sie ins heiratsfähige Alter kommt, heuert sie ihren heimlichen Schwarm als Ehemann an (ihre Mitgift soll ihm aus der finanziellen Klemme helfen) ,denn er soll sie von London in die schottischen Highlands bringen, wo sie den Kincaid – Clan einen will …
Catriona musste nach dem Tod ihrer Eltern zu einem Onkel, der seinen Wurzeln abgeschworen hatte, nach London ziehen, ihr Bruder blieb in den Highlands zurück. Natürlich ist auch sie eine „erbeerblonde“ Schönheit mit „grauen Augen“. Man darf keine vollkommen klischeefreie Figurenzeichnung erwarten, aber die Charaktere sind auch nicht völlig statisch, der Verlauf der Geschichte ist herrlich unvorhersehbar, und am Ende gibt’s einen fiesen Cliffhanger…


Fazit:


Manchmal lohnt sich der Sub -Abbau und ich stelle mal wieder fest, dass es mehr als gut war, in einen ebook – Reader zu investieren.


„Gefangene der Leidenschaft“ ist die ideale Lektüre für Zwischendurch, leicht und trotzdem nicht grottig geschrieben, mit einer Portion Kitsch, die man aber verschmerzen kann. Ich mochte die Wendungen in der Geschichte und auch die Hauptfigur Catriona. Der Cliffhanger am Ende ist aber fies. Wie geht die Geschichte weiter?


Der Roman hat mich so gut unterhalten, dass ich 4,5 von insgesamt 5 Sternen vergebe. Für ein Buch des Genres ist es erstaunlich gut und flott geschrieben, einen halben Stern Abzug gibt’s für den Orthographiefehler (ja, ich erwarte bei Büchern immer eine tadellose Korrektur, nennt mich Rechtschreibnazi) und eine arg schwülstige Passage.


Ansonsten top Unterhaltung, die ich allen Liebhabern des Genres durchaus empfehlen kann!
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