So ein Buch hätte ich auch zu meinen Schulzeiten gebraucht. Teresa Reichl macht hier einen wilden Ritt durch die Literaturgeschichte und übt scharfe Kritik an den derzeitigen Lesekanon in den Schulen. Den der ist schon sehr einseitig. Dass der vielseitiger sein sollte, ist ja schon länger klar. Aber da kommt ja immer der Satz " Es gibt ja nix." Mit diesem Vorurteil räumt Reichl ordentlich auf und listet vielfältigste Werke von Autor:innen auf, die weiblich, Bi_PoC, queer, religiös oder behindert sind. Und damit zeigt sie auf, dass man sehr wohl Bücher lesen kann, von Menschen, die über das was sie schreiben, sich auch auskennen.
Das fand ich wirklich extrem spannend und war auch etwas betrübt, dass ich mich bspw. mit Effi Briest rumschlagen musste, wenn es auch andere, bessere Werke gegeben hätte. Klar, gab es zu verschiedenen Themen auch erstmal eine Einleitung, um besser in das Thema reinzukommen. Das war manchmal für mich etwas langatmig, weil ich ja schon vieles wusste. Aber für die Zielgruppe war das glaube ich schon ok. Auf alle Fälle werde ich sicherlich einige Bücher, die sie vorgestellt hat, mir auch mal zum lesen holen.
Außerdem ist sie auch ein großer Mann-Hasser wie ich. Von daher hatte sie mich schon bei dem Kapitel überzeugt.
Mein Fazit: Ein wirklich lesenswertes und witziges Sachbuch. Das jede:r Deutschlehrer:in bzw. Germanistikstudent lesen sollte.











