Wie bei jedem anderen Band dieser Reihe, habe ich mich schon sehr auf den neusten gefreut und ihn ebenfalls in einem Rutsch durchgelesen. Zwar find ich es schade, dass wir mittlerweile den ehemaligen Kreis aus Charakteren Rund um Alex und Zoey verlassen haben, aber es ist auch interessant, die Gruppe mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten und neue Charaktere kennenzulernen.
"Rockstars bleiben nicht zum Frühstück" besticht durch die sympathische Protagonistin Kristin, die es mir durch ihre Orientierungslosigkeit in der Großstadt und Liebe zu Videospielen sehr leicht machte, mich mit ihr zu identifizieren. Sie trifft im Buch auf den Drummer Jack, der durch eine Melancholie und mysteriöse Zurückgezogenheit lockt. Wie die beiden nun zusammenfinden, muss ich hier ja nicht schildern, ich gehe lieber mal auf ein paar Details ein. Zwar haben mir die kleinen Geplänkel und der Streichkrieg zwischen Kristin und Jack besonders gefallen, weil ich eben ein Faible für süße Streitigkeiten zwischen zwei Verliebten habe, allerdings kam mir der Wechsel in Jack zwischen heiß und kalt immer etwas abrupt vor. Zwischen "Ich hab dir Farbe ins Duschgel gemischt, haha" und "Halt dich von mir fern" lagen meist nur wenige Augenblicke, was der Situation zum Teil etwas ihrer Glaubwürdigkeit genommen hat.
Zum Thema Tiefe der Charakter lässt sich aber sagen, dass hier nochmal eine ganze Schippe draufgelegt wurde, vor allem was die Figur Jack angeht. Er hat eine emotionale Achterbahn durchlebt, deren Höhen und Tiefen man gemeinsam mit Kristin auf den Grund geht und so langsam aber sicher versteht, warum Jack so ist wie er eben nun mal ist, was mit einem besonders schönen Abschluss gewürdigt wurde.
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, die ein Happy End und sympathische Charaktere nicht vermissen lässt. Zwar für mich persönlich nicht der beste Band (nichts toppt "Verliebe dich nie in einen Rockstar") und von der Story her etwas vorhersehbar, aber trotzdem habe ich das Lesen sehr genossen.