Rezension
Auch wenn ich kein großer Fan der „Gossip Girl“ Reihe bin, bin ich für Psychothriller doch immer zu haben und so hat mich die Beschreibung zu “ Beware That Girl“ – Ein Mix aus Gossip Girl und Gone Girl – gleich angesprochen. Als das Buch dann bei mir ankam, wollte ich eigentlich nur in die ersten Seiten schauen, doch einmal mit der Geschichte begonnen, hat sie mich nicht mehr losgelassen, weshalb ich sie letztendlich dann an einem Abend beendet hatte.
Abwechselnd erzählen Kate und Olivia, wobei Kate als Ich-Erzählerin mehr in den Vordergrund rückt. Die Unnahbarkeit und die mühsam aufgebauten, harten Fassaden der Charaktere spiegeln sich auch im Schreibstil wider, an den man sich mit seinen oftmals knappen Sätzen und der beinahe kalten Art zwar gewöhnen muss, der dann aber perfekt zum Inhalt des Buches passt.
Auch die beiden Hauptcharaktere waren interessant, auch wenn Olivia leider nicht so tief betrachtet wurde wie Kate. Diese hingegen ist wirklich spannend: Anfangs wirkt sie kalt, hart und selbstverliebt – eine freundliche Fassade, hinter der sich ein harter Kern verbirgt.
Doch nachdem man in einigen Rückblenden mehr über ihre erschreckende Kindheit erfährt, erschließt sich dem Leser schnell, warum Kate nun so handelt. Auch Olivia ist kein beständiger Charakter, sie schwankt zwischen glücklich und depressiv und ist an ihre Pillen gebunden. Dennoch habe ich bei ihr noch weit mehr Potenzial gesehen, als letztendlich aus ihrem Charakter geschöpft wurde.
Die Geschichte ist fesselnd und ihre Atmosphäre angespannt, was auch den Leser nicht ausatmen lässt. Allerdings gibt es besonders im Mittelteil immer wieder einige Passagen, die sich streckten. Auch die Wendung am Ende ließ sich leider doch ziemlich leicht vorhersehen.
„Beware That Girl“ hat diesen Page Turner Effekt, der den Leser zwingt, weiterzulesen. Interessante Charaktere und die unheilvolle Atmosphäre machen die Geschichte noch spannender, wohingegen sich einige Passagen im Mittelteil zu sehr streckten.