Rezension zu "Das Grundinger-Haus" von Teresa Weber
Vivienne kommt wenige Tage vor Weihnachten von einem einjährigen Aufenthalt aus den USA zurück. Hier absolvierte sie ein Praktikum und will sich nun intensiv auf ihr Studium der Psychologie in Deutschland vorbereiten. Sie wird von Clara, ihrer besten Freundin am Bahnhof abgeholt und gemeinsam wollen sie die Zeit vor Weihnachten genießen. Diese überredet sie auch gleich mit zur Weihnachtsfeier im Ort zu kommen. Hier begegnet ihr Steve. Er ist ihr bereits aufgefallen, sie fühlt sich merkwürdig berührt und von ihm angezogen. Zu einem Gespräch mit ihm kommt es nicht, trotzdem kann sie ihn nicht vergessen. Am nächsten Tag lernt sie Thomas kennen, der sich auch gleich mit ihr verabredet und sie vor Steve warnt. Sie solle sich nicht mit ihm einlassen, er wäre gefährlich. Auch in den nächsten Tagen hat sie mehr Kontakt zu Thomas als zu Steve, obwohl der sie deutlich mehr interessiert. Und es kommt ihr so vor, als würde sie beobachtet und verfolgt werden. Aber auch Steve empfindet ähnlich wie Vivienne und lässt nicht locker. Beide treffen sich und Steve erzählt ihr von seiner Kindheit im Grundinger Haus - einem Kinderheim, in dem ihm Schreckliches widerfahren ist. Und dann verschwindet Clara einfach. Sie waren doch verabredet. Vivienne versteht die Welt nicht mehr. Und es gibt keine Nachricht von ihr. Vivienne ist sehr beunruhigt, auch wenn sie sich kurz vorher mit Clara gestritten hatte.
Und plötzlich nimmt diese Geschichte in rasanter Geschwindigkeit an Fahrt auf. Viviennes Bedrohungsängste werden akuter. Und ihre Unruhe bestätigt sich, als sie und ihre Eltern unverhofft entführt werden.
Warum das alles passiert, was alles noch geschieht, lest es selbst - es lohnt sich wirklich. Mit hat dieser Thriller extrem gut gefallen. Ich fand ihn ausgesprochen spannend und auch die Geschichte um das Grundinger-Haus fand ich wirklich gut.
Mir hat die Protagonistin Vivienne wirklich gut gefallen. Sie kam als spröder Charakter sehr glaubhaft daher und auch die anfängliche Schwärmerei für Steve, mit der sich sehr schwer getan hat, ist wunderbar erzählt. Auch die Auflösung war eine echte Überraschung und hat mich begeistert.
Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe verdiente 5 Lesesterne.