Cover des Buches Die Lange Erde (ISBN: 9783442547272)
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Rezension zu Die Lange Erde von Terry Pratchett

Gibt es sie? Die MUltiversen?

von Gedankenflüge vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Leider viel zu wenig draus gemacht

Rezension

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Gedankenflügevor 10 Jahren
Das Cover ist nach dem neuen Design des Manhatten Verlags gestaltet, so wie nach und nach auch die Scheibenwelt-Romane neu überarbeitet werden und die neuen kommen eh auch in diesem Stil raus. Das Cover zur Langen Erde gefällt mir wirklich gut... es zeigt eine von vielen, noch weitgehend unbewohnten Erden. Der Titel mag vielleicht etwas verwirrend sein aber auch im Original heisst das Buch so.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen, aber so gar nicht Terry Pratchett like. Ausser ein paar wenige Stellen wo sein Humor doch durch kommt und zwar vor allem beim Lobasang. Ansonsten ist die Sprache eher nüchtern, find ich. Da drückt wohl eher Baxters Schreibstil durch.
Auch die Geschichte ist nicht mit den Scheibenwelt-Romane zu vergleichen. Es ist kein Fantasy-Roman sondern es ist Sci-Fi. Man sollte schon offen sein und nicht voreingenommen an den Roman heran gehen, denn als Pratchett Fan könnte man durchaus enttäuscht werden. Was dem Buch gegenüber, und auch den Autoren, nicht fair wäre.
Die Story ist eigentlich ganz interessant, was wenn jemand rausfinden würde wie man durchs Multiversum switschen kann? So, wie man sich das mit einer Zeitmaschine vorstellt? Wenn plötzlich tausende oder gar Millionen möglicher Erden vor uns liegen, jede jeweils nur einen Schritt von der vorhergehenden entfernt? Ja, was würde passieren? Vieles hätte sich Knall auf Fall gelöst! Zum Beispiel die Überbevölkerung, die immer knapper werdenden Ressourcen. Doch es würden wohl auch neue Probleme entstehen... Wie würde der Mensch mit der neuen Situation umgehen? Hat er aus der Vergangenheit gelernt, oder wird er sie noch weiter ausbreiten und weiter Muttererde ausbäuten?
Mal davon abgesehen, was erwartet uns auf den anderen Erden? Sie wird kaum das selbe Gesicht haben? Es wird wie früher Pioniere geben die sich zusammen tun um neue Welten zu entdecken und sie für andere Uhrbar zu machen.
Lobsang, eine künstliche Intelligenz tut sich mit Joshua, einem einzelgängerischen, natürlichen Wechsler zusammen um sich auf eine Expedition zu machen. Er will mit ihm zusammen heraus finden wie weit Die lange Erde reicht. Was auf diesen zu finden ist, vielleicht neue Lebensformen? Klar, und hoffentlich auf anderes intelligentes Leben!
So so machen sie sich mit einem Luftschiff auf den Weg, stellen sich dem Abenteuer und finden nach und nach heraus was es mit dem Multiversum auf sich hat.
Hat es denn überhaupt mal eine Ende?
Die Protagonisten sind mit zu flach, egal ob es sich um Lobsang oder Joshua handelt. Und der Plot ist zwar interessant, doch wirkendwie konnte mich dann die Ausarbeitung nicht wirklich überzeugen. Man hat sich zu wenig Zeit genommen für die einzelnen Erden, und dazu sind sie viel zu gleich. Man hat den Spielraum nicht ausgenutzt sondern reist im Seitentakt, fast, durch die vielen Welten. Wirklich viel neues passiert nicht. Und das ist überraus schade! Was passiert mit den Siedlern, wie gehen die mit der Natur um, wie kommen sie zurecht? Oder was passiert wirtschaftlich gesehen auf der "Datum Erde"? Auf all das wird kaum eingegangen, aber das wäre doch genau das spannende gewesen, denn es hat 100% Auswirkungen auf die Ausgangserde! Allein schon Wirtschaftlich gesehen.
Man hätte wirklich mehr drauf machen müssen, und ehrlich, mehr als 3 gut gemeinte Herzen gibts nun wirklich nicht. Bin froh hab ich mit das eBook nur ausgeliehen.
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