Spannender Wettlauf gegen die Zeit
von Kellerkatze
Kurzmeinung: Professionell geschriebener, spannender Krimi vor der exotischen Kulisse des vietnamesischen Dschungels
Rezension
Auf Wunsch ihrer schwer krebskranken Mutter macht sich Wilone Maitland auf die Suche nach ihrem vor 20 Jahren während des Vietnamkrieges verschollenen Vaters.
Der legendäre Pilot „Wild Bill“ Maitland wurde, als sein Flugzeug nach dem Absturz im undurchdringlichen Dschungel Vietnams nicht mehr aufgefunden werden konnte, für Tod erklärt. Der Bericht eines viel später aufgetauchten Überlebenden wirft jedoch Fragen auf.
Bei ihrer verzweifelten Suche trifft Willy auf Guy Barnard, der als Paläontologe im Auftrag der US-Army auf der Suche nach den Überresten amerikanischer Soldaten ist. Da er sowohl die Kriegsschauplätze Vietnams kennt als auch im Umgang mit den wenig hilfreichen, vietnamesischen Behörden erfahren ist, bietet er Willy Hilfe an.
Zunächst verfolgt Guy mit diesem Angebot hauptsächlich seine eigenen Zwecke, im Laufe der abenteuerlichen Recherche kommen sich die beiden jedoch näher – eine Liebesgeschichte, die jedoch aussichtslos erscheint….
**** Meine Meinung: ****
Tess Gerritsen beherrscht ihr Handwerk als Krimiautorin professionell, und so erfüllt auch ihr neuer Roman „Sag niemals stirb“ die Erwartungen für eine spannende, kurzweilige Unterhaltung.
Wer, so wie ich, bereits mit Begeisterung einige Bücher aus der „Rizzoli & Isles“-Reihe gelesen hat, kann sich in diesem Krimi auf neue, interessante und sympathische Protagonisten, eine verstrickte Spionagegeschichte, gewürzt mit etwas Liebe und Erotik vor exotischem Hintergrund freuen. Überraschende Wendungen, immer neue Rätsel und Ungereimtheiten lassen die Spannung gekonnt bis zum Ende nicht abreißen.
Eigentlich hat „Sag niemals stirb“ somit alles, was sich der/die Leser/-in von einem Krimi erwartet erfüllt. Besonders fasziniert hat mich die exotische Kulisse des vietnamesischen Dschungels und die historischen Einblicke in den Vietnamkrieg, weshalb ich hier auch gerne eine durchaus positive Empfehlung abgebe. Aber - irgendetwas fehlte mir trotzdem– das gewisse „Etwas“ vielleicht, das ein Buch unvergesslich macht, das, was über Professionalität hinaus geht und einen durchaus guten Krimi, zu einem sehr guten macht.