Die Stunde unserer Träume von Tessa Albertie
zur Geschichte:
Bei einem Umzug findet Berit Bartoll Briefe ihres Ur-Großvaters, die er während des ersten Weltkriegs an seine Frau geschrieben hat. Davon angetrieben sucht sie nach weiteren Hinweisen ...
Lore Kraft ist die einzige Tochter von Direktor Heinrich Kraft, dem größten Kautschuk Händler in Hamburg. Während Kraft nach einem passablen Ehemann für Lore sucht, der die Leitung der Firma übernimmt, will Lore etwas ganz anderes. Heimlich treibt sie sich im Kontor herum und wird von Prokuristen Gideon Aldenhoven in das Geschäft eingearbeitet. Lore verliebt sich in den ruhigen und gescheiten Mann. Als Carsten Belendorp auftaucht, um Geschäfte mit Kraft zu machen, sieht dieser in ihm den fehlenden Schwiegersohn. Als der erste Weltkrieg ausbricht, werden beide Männer eingezogen, doch nur einer kehrt Heim … und auch Berits Leben ändert sich, als sie sich zusammen mit dem Anwalt Nathan Dietzel auf die Spurensuche ihrer Vorfahren macht ... doch auch Nathan hat ein Geheimnis ...
Ein großer Roman um das Leben der Familie Aldenhoven, die ihr Leben über zwei Weltkriege in Hamburg verbracht haben ... nie lagen Liebe und Leid so nah beieinander ...
mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender Roman, der sein Augenmerk auf mehrere Zeitepochen setzt. Dies ist der erste Teil der großen Hamburg- Saga rund um das Leben der Familie Aldenhoven und ihrer Nachfahren.
Der Roman beginnt mit der heutigen Zeit und Berit ist in dieser Epoche die Hauptperson. Sie findet beim Aussortieren im alten Haus Briefe und liest diese gemeinsam mit dem Anwalt Nathan. Beide sind sich sehr zugetan und beginnen eine Affäre. Aber meint es Nathan auch ehrlich? Was verschweigt er der jungen Frau? Der Autorin ist es wunderbar gelungen die Charaktere von Berit und Nathan sowie aller Nebendarsteller in Szene zu setzen. So fühlte ich mich schnell in Mitten der Handlung. Das Buch lässt sich wie gewohnt flüssig, emotionsvoll und einfühlsam. Das Thema des Kriegsgeschehens ist für viele nachvollziehbar, denn Verluste hatte jede Familie zu beklagen.
Spannend fand ich die wechselnden Zeitschienen und die Spurensuche, was aus Lore und Gideon geworden ist. In der früheren Epoche ist Lore die Hauptperson. Nur durch ihren starken Überlebenswillen kann sie das Werk ihres Vaters erhalten und später mit Gideon einen Neuanfang wagen...