Ein Leitfaden für den Irak? Für Touristen? Nein, für amerikanische Soldaten!
Schon 1943, im zweiten Weltkrieg war Öl sehr wichtig, so wichtig, dass es nicht in Hände des Feindes, Nazideutschland, fallen durfte.
Deswegen wurden auch amerikanische Soldaten in dieses Land gesendet, nicht ohne Ihnen ein Leitfaden und die wichtigsten Verhaltensweisen an die Hand zu geben.
Man wollte dieses Land ja nicht besetzen, sondern es beschützen und jeder Soldat ist, laut Buch, ein Botschafter seines Landes!
Bei manch einem Ratschlag kann man sich ein Schmunzeln nicht vekneifen. "Im Irak ist es sehr heiß...."
Doch kennt man die teilweise grob lückenhaften Kenntnisse eines Durchschnittsamerikaners über Geschichte und Geografie, dann kann man verstehen, dass solche Platitüden Einzug in dieses Buch finden.
Auch die Bemerkung, dass sich die Iraker nicht um Hautfarben scheren ist wichtig für ein Amerika, dass sich gerade mühsam ein gleichberechtigtes Nebeneinander aus Schwarz und Weiß erkämpft.
Der Leitfaden zeigt ein großes Verständnis für die Kultur der Iraker, interessant sind solche Informationen wie, dass die vierte Tasse abgelehnt werden soll, da sie die unausgesprochene Aussage beinhaltet, dass es jetzt Zeit ist, als Gast, zu gehen.
Am Ende gibt es noch ein Glossar für die wichtigsten Wörter, die zu lernen sind um einen einfacheren Kontakt zu den Irakern zu bekommen.
Wie kommt so ein Leitfaden nun auf die Sachbuch Bestsellerliste? Wegen des Nachwortes von Roger Willemsen? Sicherlich nicht, vielleicht ist es einfach der Wunsch nach einem gemeinsamen Verständnis und nach einem Amerika, dass sich nicht als Usurpator und Weltpolizist aufspielt.
Ein Leitfaden für die Amerikaner ist auch in der heutigen Zeit unverzichtbar!