Cover des Buches Berührung der Dunkelheit (ISBN: 9783802594052)
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Rezension zu Berührung der Dunkelheit von Thea Harrison

eine schöne Ergänzung zur Reihe

von 78sunny vor 9 Jahren

Rezension

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78sunnyvor 9 Jahren

4 von 5 Sternen


*Meinung:*

Die Elder Races - Reihe an sich ist genial. Der Weltaufbau ist sehr gut durchdacht. Es gibt viele verschiedene fantastische Wesen und verschiedene Reiche, die mehr oder weniger mit der realen Welt verknüpft sind. Jeder Fan des Genres Paranormal Romance sollte sich die Reihe unbedingt ansehen. Dieses Buch enthält Kurzgeschichten zu dieser Reihe. Man muss sie nicht unbedingt lesen, aber sie sind schöne Ergänzungen. Ich denke man kann die Kurzgeschichten sogar lesen ohne den Rest der Reihe zu kennen, da die Geschichten schön in sich abgeschlossen sind und viel von der Welt und den Charaktere näher erläutert wird. Empfehlen würde ich natürlich trotzdem die komplette Reihe zu lesen, da sie einfach ein Sahneschnittchen in diesem Genre darstellt.


Grundsätzlich
handelt dieses Buch von einem Tarotkartensatz, der auf mysteriöse Weise in die Hände von verschiedenen Personen gerät, die man dann teilweise durch ihr Leben begleitet. Die Idee fand ich wirklich nett und sie wurde auch sehr gut umgesetzt. Das Buch enthält 4 Kurzgeschichten, auf die ich nun näher eingehe:


Das Herz des Wolfes (#3,5)

Die Geschichte hat mir für eine Kurzgeschichte wirklich sehr zugesagt. Wie der Titel es schon zeigt habe wir es dieses Mal mit einem Wolf-Wyr zu tun. Gideon ist ein Detektiv und ist auf der Suche nach einem Mörder. Dabei trifft er auf Alice, die gerade durch einen grausamen Mord ihre beste Freundin verloren hat. Ich kann schon mal verraten, dass sie auch ein Wyr-Wesen ist, aber was genau sage ich nicht. Das ist eine kleine Überraschung. Nebencharaktere gibt es kaum, aber das braucht es auch nicht. Gideon ist ein sehr sympathischer Charakter und sogar mal kein Macho. Trotzdem sehr männlich und sexy. Alice ist ebenfalls sehr sympathisch und man fühlt wirklich mit ihr mit. Beide passen toll zusammen und die Chemie stimmt gleich von Anfang an. Hier gibt es auch kein unnötiges Drama bei der Liebesbeziehung. Die Spannung wird durch die Mordserie und die Gefahr für Alice aufrecht erhalten. Die erotischen Szenen sind gewohnt gut geschrieben. Hier passten alle Elemente der Geschichte sehr schön zusammen. (Einzelwertung 4,4/5 Sternen)


Die Stimme der Jägerin (#4,5)

Diese Kurzgeschichte hat mir sogar noch besser gefallen. Hier geht es um einen Hunde-Wyr und eine menschliche Frau. Getragen wird die Story von der unglaublichen interessanten und sympathischen weiblichen Hauptperson. Sie ist eine Frau, die fest im Leben steht und nicht von irgendjemanden abhängig ist. Sie war beim Militär und das merkt man ihr auch an, aber sie wirkt trotzdem auch noch weiblich. Sie findet am Straßenrand einen schwer misshandelten Hund und kümmert sich um ihn. Leider merkt sie schnell das hinter dem Hund und seinen schweren Verletzungen etwas viel größeres und gefährliches steckt. Bald ist nicht nur der Hund sondern auch sie in Gefahr. Die Geschichte war nicht nur spannend, sondern durch den leichten Humor der Protagonistin auch sehr unterhaltsam. Besonders wurde es außerdem dadurch, dass der Wyr in dieser Geschichte lange Zeit in seiner tierischen Form war. Das ist bisher eher selten in der Reihe gewesen. Die Chemie stimmte zwischen Claudia und 'Goldstück' (Luis) obwohl es hier einen recht großen Altersunterschied gibt. Claudia ist bereits 40 und Luis 27, trotzdem passte es einfach perfekt. Die erotischen Szenen waren wieder sehr gut geschrieben, dominierten die Story aber nicht. Die spannende Hintergrundgeschichte war ebenfalls sehr unterhaltsam. (Einzelwertung 5/5 Sternen)



Die Augen der Medusa“ (#4,6)

Hier macht sich Seremela (die man schon aus anderen Bänden der Reihe kennen) auf den Weg, um ihre Nichte zu finden und zu ihrer Mutter zurückzubringen. Dabei steht ihr Duncan, der Vampir, zur Seite. Auch ihn kennt man bereits aus den Vorgängerbänden. Inhaltlich hat es mir wieder gut gefallen für eine Kurzgeschichte. Die Gefahr löst sich zwar wieder sehr einfach auf aber es war okay. Was ich etwas befremdlich fand, war die schnell entstehende Liebesbeziehung. Was bei den anderen beiden Kurzgeschichten wirklich stimmig war, wirkte hier unerklärt. Trotzdem stimmte die Chemie zwischen den beiden. Vor allem war das 'Verhältnis' zwischen Duncan und Seremelas Schlangen. Das machte wirklich alles wieder wett. Allgemein finde ich Medusen wirklich faszinierend. Alles in allem wurde ich also auch von dieser Kurzgeschichte wieder sehr gut unterhalten. (Einzelwertung 4,4/5 Sternen)


Die Verlockung der Asssasine (#4,7)

Leider muss ich sagen, dass mir diese Kurzgeschichte von allen am wenigsten gefallen hat. Zum einen lag das daran, dass der Altersunterschied der beiden Protagonisten doch recht hoch zu sein scheint und zum anderen sprang hier einfach nie der Funke bei mir über. Kanzler Aubrey kennt der Leser der Reihe ja bereits aus Band 2 und dieser kommt mit Xanthe, einer Assassine, zusammen, die wir bereits aus „Die Augen der Medusa“ kennen. Ich mag schüchterne und zurückhaltende Heldinnen, die erst langsam auftauen, aber mit Heldinnen, die sehr demütig und ergeben auftreten, kann ich leider nicht viel anfangen. Trotzdem Xanthe eigentlich eine taffe Soldatin ist, wird sie in Aubreys Gegenwart leider zu so einer Person. In dieser Kurzgeschichte befinden wir uns in Adriyel, dem Reich der Dunklen Fae, aber die meisten Zeit spielt die Handlung an einem sehr abgelegenen Ort in dieser Gegend und man bekommt vom allgemeinen Leben dort so gut wie nichts mit. Die Liebesgeschichte entwickelt sich trotzdem sehr langsam und ich muss gestehen, dass ich mir oft ein schnelleres, prickelnderes Voranschreiten gewünscht habe. Aubrey an sich ist ein interessanter Charakter, aber ich habe ihn als älteren Mann in meinem Kopf und seine Sprachwahl und sein Verhalten passten plötzlich nicht mehr wirklich mit dem Bild zusammen, was ich mir im Laufe der Reihe von ihm gebildet hatte. Das Wiedersehen mit Niniane und Thiago (meinen absoluten Lieblingscharakter der Reihe) versüßte mir das ganze aber wieder. Trotzdem bleibt diese Geschichte eindeutig, die schwächste für mich. (Einzelwertung 3,6/5 Sternen)



Grundidee 4/5

Schreibstil 4,5/5

Spannung 4/5

Emotionen 4/5

Charaktere 4/5

Liebesgeschichte 4/5


*Fazit:*

4 von 5 Sternen

Drei der vier Kurzgeschichten haben mir wirklich sehr gut gefallen. Sie konnten mich trotz ihre Kürze (je etwa 110 Seiten) inhaltlich in ihren Bann ziehen. Die Liebespärchen hatten jedes einzelne etwas für sich und die Chemie stimmte. Meine absolute Lieblingsgeschichte war „Die Stimme der Jägerin“. Weniger gefallen hat mir lediglich die letzte Geschichte - „Die Verlockung der Assasine“. Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Es ist ein MUST-READ für Fans der Elder-Races Reihe.


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