Der Lokaljournalist Graham Cadey hatte einen Zusammenbruch, weil ihm in seinem Beruf alles zu viel wurde. Er zieht sich nach Schottland zurück, um zur Ruhe zu kommen und erstellt von einem Leuchtturm Wettervorhersagen. Nach und nach spürt er doch eine gewissen Einsamkeit. Durch die junge Kellnerin Moira macht er sich Gedanken über das Leben, die Liebe und Beziehungen. Immer mehr verlässt er seine selbstgewählte Abgeschiedenheit.
Und es kommt wie es kommen muss, das Leben wartet auf ihn mit einem Schicksalsschlag und einer überraschenden Begegnung.
„Wettervorhersage“ von Carsten Schlüter lässt sich locker und leicht lesen. Anfangs geht es viel um Beziehungsmodelle, -vorstellungen und -rollen. Da kommt die Handlung nicht so richtig ins Rollen. Erst nach einem Schicksalsschlag fängt Graham an wieder auf das Leben und die Liebe zu zugehen, zögerlich und mit vielen Gedankengängen, aber doch stetig.
Der Protagonist Graham ist ein ruhiger, sehr nachdenklicher Typ. Er versucht das weibliche Geschlecht zu verstehen und zu seinen Freunden zählen auch mehr Frauen. Lange versucht er es allen Recht zu machen. Er will niemanden verletzten. Aber auch Graham muss erkennen, dass das auf Dauer nicht geht.
Das Ende kommt wie es kommen muss. Aber es ist stimmig, nicht kitschig und überzeugt.
Die Geschichte ist in die vier Jahreszeiten unterteilt, so dass der Leser Graham und das Wetter ein Jahr lang begleitet.
Wenn man das Buch in die Hand nimmt, überzeugt es sogleich von seinem Cover. Auf ihm ist ein rotweißer, gemalter Leuchtturm zu sehen. Beim Lesen kann man sich gut vorstellen, wie der Protagonist Graham dort lebt.
Wer will nicht in einem Leuchtturm leben?