Cover des Buches Mystic City - Schatten der Macht (ISBN: 9783473401192)
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Rezension zu Mystic City - Schatten der Macht von Theo Lawrence

Unspektakulär

von Niob vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Recht unspektakulärer Abschluss, der aus den Vorgängern nichts gelernt hat.

Rezension

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Niobvor 9 Jahren
Achtung, 3. Teil! Enthält Spoiler auf die Vorgänger.

Inhalt: Nach dem Scheitern der Friedensverhandlungen und ihrer Trennung von Hunter versucht Aria die Menschen der Tiefe auf ihre Seite zu ziehen. Doch das ist alles andere als einfach, denn niemand weiß, was von ihr zu halten ist und woher plötzlich ihre mystischen Kräfte kommen. Diese Unsicherheit wird von Arias Bruder Kyle noch geschürt, der in den Horsten die Rolle des Anführers übernommen hat. Doch auch für Aria selbst sind ihre neuen Fähigkeiten ein zweischneidiges Schwert, denn ihr Körper ist nicht dafür gemacht mit mystischer Energie umzugehen. Während die Horste von einer Kuppel aus mystischer Energie eingeschlossen werden und feindliche Truppen auf die Stadt zumarschieren, suchen Aria und ihre Freunde verzweifelt nach einem Ausweg.

Meinung: Schatten der Macht ist der Abschluss der Mystic City Trilogie und fängt genau da an, wo sein Vorgänger aufgehört hat.
Aria hat Davidas Herz aufgenommen und hat nun Zugriff auf ihre Kräfte und Erinnerungen. Allerdings zahlt sie dafür einen hohen Preis, denn ein normaler menschlicher Körper ist nicht dafür geeignet mit der hohen Energie umzugehen. Ich fand es bisher eigentlich ziemlich erfrischend, dass Aria ein nomales Mädchen ohne Superkräfte war, deshalb stand ich dieser Entwicklung in Band 2 ziemlich kritisch gegenüber. Leider wurden meine Befürchtungen bestätigt, denn nicht nur sind Davidas Kräfte außergewöhnlich mächtig, sondern Aria kann nach nur wenig Übung auch noch meisterhaft damit umgehen.
Die Nebenfiguren spielen in diesem Teil kaum noch eine Rolle, was ich extrem schade fand. Einerseits hätte ich einfach gerne mehr von ihnen gesehen, andererseits steht Aria viel zu sehr im Mittelpunkt, was ihre Schächen nur umso augenfälliger macht. Sie ist naiv, unvorsichtig und stellenweise einfach nicht nachvollziehbar. Im 2. Teil hatte sie sich ein ganzes Stück weiterentwickelt, aber davon ist hier leider kaum noch etwas zu spüren.
Alles in allem hat sich die ganze Reihe kaum weiterentwickelt. Ein Kritikpunkt den ich auch schon in den beiden anderen Teilen hatte, ist mir auch hier wieder sehr unangenehm aufgefallen: der fehlende Fokus. Der Autor möchte zu viele Handlungsstränge gleichzeitig verfolgen was dazu führt, dass es mit keinem richtig voran geht. Das Finale ist unspektakulär und unglaubwürdig, wer auf einen richtigen Showdown wartet, wird hier enttäuscht werden.
Die Wertung wird eingentlich nur davon halbwegs gerettet, dass sich die Bücher wirklich gut lesen lassen und ich mich trotz einiger Kritik nie dazu überwinden musste weiterzulesen. Außerdem gefällt mir der Weltentwurf weiterhin sehr gut und hätte wirklich einiges Potential geliefert, was vom Autor leider kaum genutzt werden konnte.

Fazit: Schwacher, unspektakulärer Abschluss einer für mich eher durchwachsenen Reihe. Aria selbst ist mir zu unsympathisch, was durch die fehlende Präsens der Nebenfiguren noch augenfälliger wird. Die Geschichte verzettelt sich mit Kleinigkeiten, statt konsequent einer Hauptlinie zu folgen und kann nur durch den Stil und die tolle, leider kaum genutzte, Grundidee halbwegs überzeugen. 2,5 Sterne, aufgerundet auf 3.
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