Cover des Buches Cecile (ISBN: 9783842404823)
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Rezension zu Cecile von Theodor Fontane

Das Geheimnis einer Frau, dass besser nicht ans Licht kommen sollte!

von Janna_Stati vor 11 Jahren

Rezension

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Janna_Stativor 11 Jahren

Inhalt

Cécile - eine Frau voller Geheimnisse. Gordon begegnet ihr und verliebt sich in ihre ruhige äußere und doch stürmische innere Art, in ihre Launenhaftigkeit und Distanziertheit. Es ist eine wunderschöne junge Frau, deren Ehemann zwar auf sie acht gibt, aber Cécile eher als Preis denn als Person betrachtet. Aber er mag es ganz und gar nicht, wenn sich außenstehende in Céciles und sein privates Leben einmischen, so wie Gordon. Langsam versucht der junge Mann hinter Céciles Fassade zu spähen und ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen...

Meinung

Theodor Fontane kannte ich eigentlich immer nur als Lyrikautor. Ich wusste bis vor kurzem nicht, dass er Romane schrieb, wie "Cécile", aber ich war neugierig, als ich dieses Buch im Regal sah. Natürlich konnte ich nicht anders, als mir ein Bild von dem Roman zu machen.


Fontane hat selbstverständlich einen wunderschönen Schreibstil. Aber er ist nicht für jedermann und nicht zu jeder Zeit verständlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "Cécile" sich abends um 9 Uhr gar nicht mehr lesen ließ. Die langen Sätze, mit vielen Einschüben sind einfach zu kompliziert, wenn man total müde ist. Allerdings muss ich ganz offen sagen, dass der Text nicht schwer wird, sondern trotzdem eine Leichtigkeit beibehält. Das mag zwar erstaunen, entspricht aber der Wahrheit.


Sofort fällt auch der riesige Wortschatz und das Allgemeinwissen von Fontane auf. Er charakterisiert seine Figuren vor allem durch Gespräche und innere Monologe, die meistens Erinnerungen sind. Dabei spricht er historische Ereignisse, wissenschaftliche Erkenntnisse und große Literatur oft an. Man erkennt die Denkweise der Charaktere anhand ihrer Ausdrucksweise und ihrem Interessenfeldern. Diese Vorgehensweise setzt viel Wissen voraus, das Fontane auf jeden Fall mit sich bringt.


An sich ist der Roman nicht wirklich spannend. Es passieren wenig aufregende und herzzerreißende Ereignisse. Mehr noch, die Geschichte verläuft ziemlich ruhig und gemächlich. Auch wenn das eigenartig klingen mag: Ich wollte trotzdem immer wissen, wie es weiter geht. Fontane hat mich neugierig gemacht und ich wollte wissen, wie sich die Handlung entwickelt. Ich habe gewartet, dass Gordon und Cécile sich näher kommen. Immer wieder habe ich gehofft, dass es bald bald so weit sein muss.


Am Ende will ich noch etwas zum Cover sagen. Es hat mich wirklich total neugierig gemacht. Das Cover ist einfach "breathtaking" und nach dem Lesen kann ich sagen: Es passt perfekt. Genau die gleiche Ruhe steckt im Bild und trotzdem spürt man eine Spannung, eine Gefahr von der Frau ausgehen. Man will das Buch lesen und herausfinden, wer Cécile ist.



Fazit

"Cécile" ist ein empfehlenswerter Roman für diejenigen, die gerne Klassik lesen und Fontane von einer anderen Seite kennen lernen wollen. Das Buch ist wahrscheinlich nichts für Abenteuer- und Thriller-Fans. Es ist einfach ein schöner Roman, der einen Einblick in die Gesellschaft zu Fontanes Zeiten gibt.

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