Theresa Hannig

 4,1 Sterne bei 258 Bewertungen
Autorin von Die Optimierer, Die Unvollkommenen und weiteren Büchern.
Autorenbild von Theresa Hannig (©Privat)

Lebenslauf von Theresa Hannig

Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie arbeitete als Softwareentwicklerin, SAP Beraterin, Projektmanagerin von Solaranlagen und Lichtdesignerin. Im Jahr 2016 gewann sie mit dem Manuskript zu ihrem Debütroman Die Optimierer den 1. Stefan-Lübbe-Preis. 2018 erhielt sie für den Roman "Die Optimierer" den Seraph für das beste Debüt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Nähe von München. Theresa Hannig schreibt in ihrem Blog https://theresahannig.de über das Schriftstellerinnendasein, die Tücken beim Schreiben und den Countdown zu ihrer ersten Buchveröffentlichung.

Alle Bücher von Theresa Hannig

Cover des Buches Die Optimierer (ISBN: 9783404208876)

Die Optimierer

 (126)
Erschienen am 29.09.2017
Cover des Buches Die Unvollkommenen (ISBN: 9783404209477)

Die Unvollkommenen

 (55)
Erschienen am 28.06.2019
Cover des Buches Pantopia (ISBN: 9783596706402)

Pantopia

 (45)
Erschienen am 23.02.2022
Cover des Buches König und Meister (ISBN: 9783968150147)

König und Meister

 (24)
Erschienen am 25.02.2021
Cover des Buches Die Unvollkommenen (ISBN: B07RYKRWZ9)

Die Unvollkommenen

 (3)
Erschienen am 28.06.2019
Cover des Buches Pantopia (ISBN: B09RWY1SWT)

Pantopia

 (2)
Erschienen am 04.03.2022
Cover des Buches Die Optimierer (ISBN: B07C7SCQ9D)

Die Optimierer

 (2)
Erschienen am 17.05.2018
Cover des Buches König und Meister (ISBN: 9783732456239)

König und Meister

 (1)
Erschienen am 07.05.2021

Neue Rezensionen zu Theresa Hannig

Cover des Buches Pantopia (ISBN: 9783596706402)
Stephanie_Domaschkes avatar

Rezension zu "Pantopia" von Theresa Hannig

Lehrreich und lesenswert, aber mit einigen Längen.
Stephanie_Domaschkevor einem Monat

Pantopia ist eines der Bücher, die absolut lesenswert sind. Es vermittelt durchdachte Ansichten und beschreibt politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen sehr treffend. Dazu zeigt es einen Weg, wie man dem Abgrund, auf den die Welt langsam aber sicher zuschlittert, noch entkommen könnte - unter bestimmten gegebenen Voraussetzungen. 

Alles in allem ist das Buch eine Utopie, das sagt uns schon der Klappentext auf der Rückseite. Der Ausgang der Geschichte ist schon nach dem Prolog klar. Erzählt wird vor allem der Weg in diese utopische, von einer echten KI gesteuerte Gesellschaft. Ein spannendes Thema. 

Trotzdem war das Buch für mich ein harter Brocken. Denn ich bin ein ganz und gar unpolitischer Mensch. Damit fand ich schon den Prolog, der dieses erdachte System haarklein erklärt, sehr langatmig zu lesen. Als danach endlich die Handlung anrollte, wurde es besser, aber es gab immer wieder Passagen, die mich beim Lesen viel Konzentration und Geduld gekostet haben. 


Bin ich froh, das Buch gelesen zu haben? 

Ja, absolut. Denn es behandelt ein wichtiges Thema und zeigt einen Weg aus dem Dilemma dieser Welt. Der lässt sich sicher nicht so umsetzen, aber wenn das Buch in den richtigen Köpfen seinen kleinen Samen hinterlässt, dann ist schon viel gewonnen. 


Hat mir das Lesen Spaß gemacht?

Jein. Pantopia ist eine gute Geschichte, die vor allem gegen Ende richtig spannend wird. Bis dahin ist sie vor allem interessant und lehrreich. Sie hat aber auch die eine oder andere Länge, auf die ich gerne verzichtet hätte. 


Kurzum: Pantopia ist ein durch und durch lesenswertes Buch. Ihr solltet aber ein Mindestmaß an politischem oder ökologischem Interesse mitbringen. Sonst tut ihr euch beim Lesen vermutlich schwer. 

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Cover des Buches Die Optimierer (ISBN: 9783404208876)
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Rezension zu "Die Optimierer" von Theresa Hannig

"Jeder an seinem Platz!"
Tokallvor 2 Monaten

In der schönen neuen Welt, die Theresa Hannig in ihrem Roman „Die Optimierer“ entwirft, hat jeder Büger das Recht darauf eine Lebensberatung zu erhalten, aus der dann ein passendes Jobangebot hervorgehen soll. Das Risiko dieser Beratung: Zeigt man zu wenig Eigeninitiative und Engagement wird man der sogenannten Kontemplation zugeführt und lebt dann von einer Art bedingungslosem Grundeinkommen. Die Autorin hat viele kreative Ideen, sie entwirft eine interessante futuristische Welt (ein wenig hat mich das Buch an den Film „Demolition Man“ erinnert, auch wenn keine Muschel vorkommt). Und die Schreibweise ist packend.

 

Die Hauptfigur des Romans ist Samson Freitag. Er ist ein Verfechter des Systems und hat nichts gegen totale Überwachung und Kontrolle. Vor seinen eigenen, systemkritischen Eltern verteidigt er die Vorteile der sogenannten Optimalwohlgesellschaft. Auf mich hat er zu Beginn des Buchs einen naiven Eindruck hinterlassen, er hat sich an die Gegebenheiten angepasst und hinterfragt nichts. Freitag ist ein braver Beamter eines fragwürdigen Staats, der angepasst die gesellschaftlichen Regeln befolgt. Und noch mehr: Er hat gar den Ehrgeiz, der optimalste und beste Bürger von allen zu sein. Um Sozialpunkte zu sammeln, schreibt er jede Menge Korrekturvermerke, also Verbesserungsvorschläge für das System.

 

Und die Regeln, nach denen man zu leben hat, sind äußerst rigide. Fleischkonsum wird z.B. mit Abzug von Sozialpunkten sanktioniert. Es werden Bewegungsprofile aufgezeichnet, Gespräche werden mit Hilfe von Linsen gespeichert, das Konsumverhalten wird festgehalten, Krankheiten und Straftaten werden digital und für jeden anderen Bürger einsehbar fixiert. Und weil die Eltern von Samson gegen eine Regel verstoßen, die ihr Sohn nicht zur Anzeige bringt, wird er schließlich sanktioniert und gerät immer tiefer in eine Abwärtsspirale, weil er Sozialpunkte verliert.

 

Und als ob das noch nicht genug wäre, wird Samson nachträglich auch noch eine Falschberatung einer Klientin vorgeworfen, bei der er es an Empathie hat vermissen lassen. Ihm wird ein schweres Verbrechen zur Last gelegt und er wird zwangstherapiert. Plötzlich ist er nur noch ein Bürger zweiter Klasse, der von anderen gemieden wird. Zwischenzeitlich macht es dabei sogar den Eindruck, dass Samson sich in einen Verfolgungswahn hineinsteigert. Ihm droht gar das sogenannte Internat, eine Umerziehungseinrichtung. Soll er etwa aus dem Weg geräumt werden, weil er zu einem populären Politiker einen Korrekturvermerk verfasst hat? Das alles liest sich sehr spannend und ist toll von Hannig gestaltet worden!

 

Und durch seine Erlebnisse beginnt Samson das System auf einmal mit anderen Augen zu sehen und Dinge zu hinterfragen. Eine interessante Entwicklung, die der Protagonist hier durchläuft. Er wacht auf und sieht, was schief läuft. Ein interessanter Kontrast, der sich hier ergibt. Von der Gesellschaft als krank abgestempelt, erkennt Samson seinerseits die Krankheitssymptome der ihn umgebenden Gesellschaft. Toll! Und das alles liest sich packend, ich wollte permanent wissen, was aus Samson wird und wie es mit ihm weitergeht. Wird er sich auch seiner Lage befreien? Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Und auch das Ende ist stark, auch wenn man schon recht früh ahnt, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt.

 

Fazit: Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Ich bin ohne große Erwartungen an dieses Buch herangegangen und mit zunehmendem Handlungsverlauft hat mich der Roman immer mehr begeistert. Die futuristische Welt, die sich die Autorin überlegt hat, ist interessant. Ein gelungener Entwurf einer möglichen Dystopie. Und eine Sogwirkung entfaltet Samsons Schicksal. Sein tiefer Sturz von einem braven Beamten zu einem Außenseiter der Gesellschaft. Wirklich packend. Ich habe nichts an dem Buch auszusetzen und gebe deshalb 5 Sterne.

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Cover des Buches Pantopia (ISBN: 9783596706402)
Schulbibliothek-Latina-AHFs avatar

Rezension zu "Pantopia" von Theresa Hannig

Utopie für die Hoffnungslosen
Schulbibliothek-Latina-AHFvor 4 Monaten

In einer Welt, die am Abgrund steht, kann uns nur noch ein Wunder retten. Neben dem "Atlas der Utopien" (Sachbuch) hat mir "Pantopia" in den letzten Monaten am meisten Hoffnung gemacht. Gleichzeitig hat es mich am meisten frustriert, denn es ist nur eine literarische Weltrettung, die wahrscheinlich niemals geschehen wird, obwohl sie so dicht an unserer Realität dran ist.

Den beiden jungen Programmierern Patricia und Henry gelingt bei einem Wettbewerb um die beste Trading-Software das Unmögliche: Sie erschaffen eine Superintelligenz, eine Künstliche Intelligenz, die Bewußtsein entwickelt. So ist die eigentliche Hauptperson des Romans eben diese neue und einmalige Species, die sich selbst "Einbug" (Ein Fehler im Programm!) nennt, nach den ersten Worten, die sie begriffen hat. Nachdem es Patricia und Henry gelungen ist, Einbug vor dem Zugriff der Firma, für die sie das Programm entwickelt haben, zu retten, nimmt die KI das Schicksal selbst in die Hand und erfindet "Pandopia", eine Weltrepublik, die auf den Menschenrechten und auf direkter Demokratie fußen soll. Die Bewohner nennen sich Archen und Einbug ist die erste Arche Pantopias. Und da Geld Macht ist und Einbug ursprünglich eine Trading-Software war, macht sich die Superintelligenz genau dies zunutze. Die Politik reagiert viel zu langsam, weiß die KI. Und um sein Ziel zu erreichen, müssen auch die engsten Freunde manipuliert und hinters Licht geführt werden. Es ist zu ihrem eigenen Nutzen. Eine BKA-Beamtin ist für Einbug nun wirklich kein wirklicher Endgegner. Nächste Station die Übernahme der Vereinten Nationen! Pantopie ist wirklich ein wunderschöner Traum!

Aber so schön es ist, etwas Kritik mag erlaubt sein, ist Pantopie doch etwas zu sehr auf dem Reißbrett entstanden, was die Hauptpersonen und die Handlungsorte betrifft. Das wirkt bis zum Ende alles sehr charmant und es gibt sogar einige Überraschungen, aber vieles war dennoch sehr vorhersehbar. Da Einbug ohnehin die Hauptperson ist, weltweit agierend, wäre ein episodenhafter Roman, der an vielen Standorten und mit vielen verschiedenen Personen weltweit spielt, dem Thema womöglich angemessener gewesen. Nun gut, oft genug wird von New York oder London die Welt gerettet, nun ist es eben mal München. Statt Markus Söder ist es eben Einbug, der die Welt genesen läßt. Superintelligenz in virtueller Lederhose sozusagen! 

Und, das darf bei diesem schönen Traum, den ich wirklich liebe, nicht vergessen werden: Eine weltweit agierende KI mit dem manipulativen Potential von Einbug könnte uns Menschen auch als Störfaktor begreifen und demnach handeln. Aber Theresa Hannigs sympathische Utopie hat bereits genug dystopische Schwestern , denke ich.

Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die bereits alle Hoffnung verloren haben. Wenn es wirklich sein sollte, dass uns nur noch ein "Einbug" retten kann, soll es eben so sein! Denn Mr. Data, auf den in "Pantopia" ständig angespielt wird, steht erst in ferner Zukunft zur Verfügung.


 


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Gespräche aus der Community

„Komm nach Pantopia. Hier sind alle willkommen!“

Wer möchte bei der exklusiven Leserunde zu meinem neuen Roman PANTOPIA dabei sein? Ich verlose 10 E-Books. Die Runde beginnt 1 Woche vor dem offiziellen Release. Ich freu mich auf euch!

202 BeiträgeVerlosung beendet
Theresahannigs avatar
Letzter Beitrag von  Theresahannigvor einem Jahr

Vielen Dank für deine Rezension! Freut mich sehr, dass dir das Buch so gut gefallen hat. Mehr kann ich mir als Autorin ja gar nicht wünschen :)

Ich freue mich auf eine neue vorab Leserunde mit euch und meinem neuen Roman "König und Meister" - diesmal kein gesellschaftskritischer Science-Fiction-Roman, sondern ein Mysterythriller!

Wie immer in der Münchner Region. Es geht um Geheimnisse, Familienkonflikte und Schuld, die mit der Zeit über die Menschen hinauswächst.

Ich verlose 10 E-Books!

71 BeiträgeVerlosung beendet
Theresahannigs avatar
Letzter Beitrag von  Theresahannigvor 2 Jahren

Lieber Rittersternx,

ich freue mich sehr, dass dir das Buch so gut gefallen hat! Herzlichen Dank auch für deine Rezension :)

Viele Grüße und alles Gute

Theresa

Liebe Leute, nach zwei Jahren möchte ich wieder eine Leserunde zu meinem neuen Roman "Die Unvollkommenen" veranstalten. Alle, die dabei sein wollen, sind herzlich eingeladen! Der Verlag spendiert 15 Bücher (print oder E-Book). Es ist nicht notwendig, den vorherigen Roman "Die Optimierer" gelesen zu haben, nach den bisherigen Reaktionen würde ich es aber sehr empfehlen.

156 BeiträgeVerlosung beendet
Theresahannigs avatar
Letzter Beitrag von  Theresahannigvor 3 Jahren

Vielen Dank für Deine Rezi!

Zusätzliche Informationen

Theresa Hannig wurde am 21. Juni 1984 in München (Deutschland) geboren.

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